Mit Moral einen Sieg erkämpft
Manchmal
bedarf es eines Paukenschlages, um eine Mannschaft zu wecken. Ob der
Gegentreffer oder der einsetzende Regen bei den Wuppertalern die
nötigen Kräfte mobilisierte, bleibt Spekulation. Zählbar
ist aber das
Ergebnis bei der Reserve des Hamburger SV, mit 4:1 (0:0) siegten die
Bergischen vor 400 Zuschauern auf dem Wolfgang-Meyer-Sportplatz.
Trainer Uwe Fuchs vertraute
derselben Anfangsformation, die bereits gegen Sankt Pauli begonnen
hatte. Auf Hamburger Seite hätte sich Profi Collin Benjamin
beweisen
können, fand jedoch mit Thomas Litjens einen aufmerksamen
Bewacher. Das
Spiel in der ersten Halbzeit begann mit viel Tempo, auf beiden Seiten
vergaben aber die Spieler ihre Chancen. So scheiterte auf Hamburger
Seite Hennings an Maly (14.) und Stuckmann schoss zweimal übers
Tor
(32. und 45.).
Zur
zweiten Halbzeit peitschte Mike Rietpietsch seine Mitspieler beim
Anstoß an, aber die Akzente konnten zuerst die Hamburger setzen.
Ein
Freistoss von Feilhaber ging noch über das Tor (50.), in der 52.
überlistete Hennings aber den sonst sicher agierenden Björn
Mehnert.
Der Hamburger legte einen Kopfball am Abwehrspieler vorbei, versetzte
noch Litjens und schob den Ball links an Maly vorbei unten ins Tor ein.
Wer nun vermutet hätte, dass der WSV aufstecken würde, sah
sich
getäuscht. Mike Rietpietsch wies seinen Mitspielern nicht nur ihre
Positionen zu, er zeigte sich auch stets anspielbereit und kurbelte so
das Spiel an. So verwundert es auch nicht, dass er die zwei folgenden
Treffer einleitete. Beim Ausgleich hob er einen Freistoss über die
Mauer, Heinzmann nahm den Ball auf und verwandelte (61.). Sechs Minuten
später legte er nach einem Konter den Ball Manno vor, der
mustergültig
verwandelte.
Inzwischen hatte sich der Himmel über Hamburg verfinstert, es
regnete
wie aus Kübeln, aber die 50 mitgereisten Wuppertaler feierten ihre
Mannschaft. Ein Großteil der Hamburger Zuschauer hatte den
Sportplatz
schon verlassen, da sie vermutlich später noch die
Championsleague-Qualifikation der „großen“ Hamburger verfolgen
wollten.
Viel
hatten die Hamburger Fans in den verbleibenden Schlussminuten auch
nicht mehr verpasst. Acht Minuten vor Schluss köpfte Sebastian
Müller
nach einem Lejan-Freistoss den Ball ins eigene Tor. Und nur wenige
Momente vor dem Schlusspfiff vom dem nicht immer umsichtig agierenden
Schiedsrichter Bornhöft staubte Siberie nach einer Gensler-Flanke
zum
4:1 Endstand ab.
Die Wuppertaler bewiesen viel Moral, als sie nach einem Rückstand
wieder ins Spiel fanden und die defensiv ausgerichteten Hamburger
besiegten. Ein, auch in der Höhe verdienter, Sieg, der viel Lust
auf
mehr Fußball des WSV macht.
Quelle:
www.wuppertalersv.com