FC RW Erfurt - Wuppertaler SV
0:0 (0:0)
Regionalliga Nord, 8.Spieltag 2006/2007



Datum: Samstag, 16.09.2006, 14:00 Uhr
Zuschauer: 2249 im Steigerwald-Stadion
Schiedsrichter: Josef Maier (München)
Tore:  
             

       FC RW Erfurt
Wuppertaler SV
  • Orlishausen
  • Pätz
  • Bertram
  • Holst
  • Heller
  • Stoppelkamp
  • Peßolat (80.Hebestreit)
  • Cornelius (63.Kumbela)
  • Schnetzler
  • Brückner (80.Frank)
  • Bunjaku
Trainer: Pavel Dochev
Trainer: Uwe Fuchs


Ruf nach Rietpietsch wird immer lauter

Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 18.09.06 

Beim 0:0 zwischen Rot-Weiß Erfurt und dem Wuppertaler SV Borussia boten beide Mannschaften ein dürftiges Gekicke.
 Trainer Uwe Fuchs sah es etwas anders.

Wuppertal. Fußballfans sollten Auswärtsspiele mit langer Anfahrtszeit am besten mit folgendem Motto antreten: Fällt das Resultat der Herzensmannschaft einmal nicht wie gewünscht aus, muss sich die weite Reise wenigstens für die netten Seiten von Land und Leuten lohnen. Erfurt ist dafür ein gutes Beispiel, denn die Stadt hat spannende Geschichte in entsprechender Verpackung zu bieten. Insofern muss sich mancher Wuppertaler nicht unbedingt grämen, dass er beim 0:0 zwischen Rot-Weiß Erfurt (RWE) und dem WSV Zeuge eines miserablen Gekickes war.
Ein Spiel, das nur dieses Ergebnis verdient hatte und keiner Mannschaft weiter hilft. Der WSV verpasste die Chance, Werbung für das kommende Heimspiel gegen Dynamo Dresden zu machen. Erfurt bleibt weiter im Sumpf der Abstiegsränge.

Während bei RWE die Verunsicherung aufgrund des Tabellenstandes in vielen Aktionen sichtbar war, gab der WSV Rätsel auf. Schwächster Mannschaftsteil war das Mittelfeld, in dem so gut wie nichts zusammenlief und in dem die Rückkehr von Mike Rietpietsch als ordnende Hand sehnlichst erwartet wird. Michael Lejan und der von Beginn an spielende Markus Bayertz waren überfordert.

Markus Ortlieb ist in seinen Möglichkeiten, was die Spieleröffnung betrifft, beschränkt. Auch Manuel Bölstler, der nach 58 Minuten sein Comeback gab, konnte keine Akzente setzen.

Näher am Sieg roch RWE. Dennis Malura und Sven Schaffrath retteten jeweils in höchster Not für den WSV auf der Torlinie. Die einzige Gäste-Chance, abgesehen von einem Fast-Eigentor der Erfurter kurz vor Ende, hatte Gaetano Manno. Seinen Seitfallzieher konnte RWE-Torhüter Dirk Orlishausen aber parieren.

Während Achim Weber, Sportlicher Leiter des WSV, das Spiel mit dem Prädikat "schlecht" versah, sorgte die Analyse von WSV-Trainer Uwe Fuchs für Erstaunen. Er hatte scheinbar ein anderes Spiel gesehen. "Wir waren in der Summe 60 Minuten besser als Erfurt und haben uns ein kleines Plus an Torchancen erarbeitet. Deshalb haben wir zwei Punkte liegen gelassen. Das Spiel hat mich nicht an die erste Halbzeit gegen Düsseldorf erinnert. Wir haben gut gespielt."

Gegen Fortuna agierte der WSV ähnlich schwach wie in Erfurt, wobei die Ursache dafür der starke Gegner war. Ein solcher war Rot-Weiß Erfurt wahrlich nicht.

Stark ist nur der Eindruck, den die Stadt auf den Fußball-Touristen hinterlässt, der einen Blick über den Tellerrand riskierte.