BSV Kickers Emden |
Wuppertaler
SV |
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Trainer:
Marc Fascher |
Trainer: Uwe Fuchs |
Wuppertal. Tief enttäuscht und mit hängendem Kopf trottete Uwe Fuchs vom Rasen des Embdena-Stadions. Auf viele Dinge hatte der WSV-Trainer seine Mannschaft vor dem Spiel bei Kickers Emden eingestellt. Auf ein glitschiges, schwer zu bespielendes Geläuf, auf einen kampfstarken Gegner und auf eine Partie ohne viel Spielkultur.
All das traf bei der 1:3-Niederlage in Ostfriesland ein. Was Fuchs nicht auf der Rechnung hatte: das krasse Versagen seiner Abwehrspieler. Einen rabenschwarzen Tag erwischte der junge Andreas Kohlhaas. Den Emdener Ausgleich begünstigte der 19-Jährige durch ein Anköpfen von Kickers Mittelstürmer Radovan Vujanovic, der auf den mitgelaufenen Torschützen Ferhat Cerci passte.
Beim 2:1 durch Sebastian Gundelach war Kohlhaas laut Fuchs dem Kopfball-Torschützen eindeutig zugeteilt – das WSV-Eigengewächs kümmerte sich bei dem Freistoß aber um einen anderen Emdener.
„Ich habe in der Nacht nach dem Spiel nicht gut geschlafen“, gab Kohlhaas gestern zu. „Das Spiel war eine Katastrophe.“ Die mögliche Verpflichtung von Abwehrspieler Omar Kondé habe ihn nicht beeinflusst.
„Ich hoffe, gegen St. Pauli am kommenden Freitag wieder dabei zu sein. Ich will dem Trainer zeigen, dass Emden ein Ausrutscher war“, so Kohlhaas. Fuchs machte Konzentrationsmängel für die Gegentore verantwortlich, brach aber nicht den Stab über Kohlhaas. „In den Szenen fehlte die Wachheit, aber das muss man jungen Spielern zugestehen.“
Nach dem überraschenden Führungstreffer von Martin Oslislo in der 16. Minute hatte der WSV die Partie im Griff, verpasste es aber, das 2:0 nachzulegen. „Schon bitter, dass dann unsere Fehler so gnadenlos bestraft wurden“, meinte Fuchs.
Für das 1:3 direkt nach der Pause machte er „einen brutalen Fehler“ von Andre Wiwerink verantwortlich, der sich habe ausspielen lassen.
Keine Rolle habe übrigens das Pokalspiel über 120 Minuten gegen Fortuna Düsseldorf vom Dienstag gespielt. „Die Physis ist nicht unser Problem. Es sind die Konzentrationsfehler bei langen Bällen und Kopfbällen“, so Fuchs. Gegen den FC St. Pauli erwartet Fuchs ein ähnliches Kampfspiel. „Aufgrund der vielen Verletzten fehlen mir momentan die Alternativen.“ Für den Abwehrbereich hätte er beim Kiez-Kick gleich zwei: Björn Mehnerts Erfahrung könnte vor knapp 20 000 Zuschauern gefragt sein und auch Thomas Litjens ist wieder dabei.
Schlechter sieht es in der Offensive aus. Der für den rotgefährdeten Jean Louis Tavarez eingewechselte Miguel Lopez-Torres hatte zwar eine Großchance zum Anschlusstreffer, wirkte aber insgesamt überfordert.
Fuchs macht sich vor dem Pauli-Spiel dennoch Mut: „Wir haben bisher eine tolle Runde gespielt und müssen uns jetzt noch mal berappeln. Schließlich wollen wir weiter oben dabei bleiben.“