Quelle: Westdeutsche
Zeitung vom 03. September 2007
In einer spannenden Partie setzt sich der WSV mit viel Glück
mit 2:1 (1:0) durch.
Wuppertal. Ohne
einen Glücksbringer hätte der Wuppertaler SV das Gastspiel im
Embdena-Stadion vermutlich nicht erfolgreich über die Bühne
gebracht.
Michael Stuckmann (28) fiel die Rolle zu, und das Geburtstagskind
unterstrich mit einem starken Comeback in der Anfangsformation seinen
Wert für die Mannschaft.
Für Stuckmann war es dank des hart
erkämpften 2:1 (1:0)-Sieges das optimale Wochenende. Mit dem
Wörtchen
„fast" als Zusatz wird sein Gegenüber Rudolf Zedi leben
müssen. Einen
Tag vor dem Match gegen den WSV war Emdens Abwehrchef 33 Jahre alt und
gleichzeitig Vater geworden.
Als Zedi mit einem Volleyschuss das
1:1 für sein Team erzielte, durften die Ostfriesen sogar von drei
Punkten träumen. Doch fünf Minuten später wurde durch
das Eigentor des
Ex-Wuppertalers Stefan Nachtigall die Glückssträhne im Hause
Zedi
beendet.
„Meine Mutter hat mir zum Geburtstag eine SMS geschickt.
Sie hat mir gewünscht, dass ich heute alles mit Bedacht angehen
soll",
verriet Michael Stuckmann nach dem Spiel. Ein wertvoller Ratschlag,
denn der WSV-Abwehrspieler kam fast ohne Fouls über die Runden,
obwohl
die Abwehr nach dem Führungstreffer von Sven Lintjens (6.)
permanent
unter Druck stand.
Elf Eckbälle und zahlreiche Freistöße
segelten in den Strafraum des WSV, der kaum zu Entlastungsangriffen
kam. Der WSV spielte zwar konsequent mit drei Spitzen, aber denen
fehlte zumeist die Bindung zum Mittelfeld. Die Folge waren Ballverluste
und ein unglaubliches Powerplay der Gastgeber.
„Es gibt solche
Tage, da fehlt die letzte Konsequenz im Abschluss und auch das
nötige
Glück. Es gibt keinen Grund, jetzt alles infrage zu stellen",
meinte
Kickers-Trainer Stefan Emmerling.
Sein Gegenüber Wolfgang Jerat
hatte trotz der Turbulenzen im eigenen Strafraum die Taktik nicht
geändert und damit Recht behalten. Beim entscheidenden Konter
über Mike
Rietpietsch zahlte es sich aus, dass ständig drei Spieler an der
Mittellinie auf Bälle lauerten. Wo andere Mannschaften sich mit
einem
Punkt zufrieden gegeben hätten, schnappte der glücklichere
WSV noch
einmal zu.