Fortuna Düsseldorf - Wuppertaler SV
1:3 (0:0)

Wuppertal. Während die Fortuna-Anhänger wie geprügelte Hunde aus der LTU-Arena schlichen, herrschte unter den gut 3000 WSV-Fans eine lange nicht gekannte Stimmung. „Der WSV ist wieder da" skandierte die rot-blaue Menge schon während des Spiels und feierte nach dem Schlusspfiff die Spieler - und Trainer Uwe Fuchs. Der bedankte sich mit einer „La-Ola-Welle" vor dem Block. Noch vor gut zwei Wochen, nach dem 1:1 gegen Ahlen, hätten ihn manche WSV-Fans am liebsten auf den Mond geschossen.

Fuchs reagierte nicht nachtragend. „Viele haben mich auch damals unterstützt. Die Szene sollte nicht für mich sein. Ich wollte mich allgemein bedanken. Jetzt wünsche ich mir gegen Erfurt, dass die Leute Geduld haben. Denn es wird ein Geduldsspiel. Und aufgrund des schlechten Rasens ein Kampfspiel", sagt Uwe Fuchs. Zum Auftakt der „ostdeutschen Wochen" sind am Samstag die Thüringer zu Gast am Zoo, danach heißen die Gegner Dynamo Dresden (Auswärtsspiel am 27. März) und 1. FC Magdeburg (Heimspiel am 31. März).

Als einziger fand WSV-Präsident Friedhelm Runge nach dem Spiel ein Haar in der Suppe. „Es war ein hochklassiges Regionalliga-Spiel, wir haben alles richtig gemacht. Bis auf die Einwechslung von Martin Oslislo. Da muss man ein anderes Vereinsdenken an den Tag legen. Fudala hätte auch spielen können", sagte Runge in den Katakomben der Arena. Hintergrund: Drei Minuten vor Ende der Partie hatte Fuchs Oslislo eingewechselt. Damit war Oslislo für die gestrige Begegnung der Oberliga-Mannschaft gesperrt. „Um ihn wieder aufzubauen, wäre es wichtig gewesen, wenn er ein komplettes Spiel in der Oberliga gemacht hätte", meinte Runge.

Fuchs nahm die Äußerung mit süß-saurer Miene zur Kenntnis. „Meine Spielphilosophie ist eine andere. Ich brauchte einen Spieler, der den Gegner im Spielaufbau unter Druck setzt. Diese Qualität hat Oslislo", meinte Fuchs und ergänzte: „Es gibt in jedem Verein einen Mann, der alles sagen darf."