WSV
lässt die Punkte liegen
Mit 0:2 (0:0) unterliegen die Wuppertaler
im Kellerduell in Burghausen.
Die
Statistik spricht Bände. Nur 20 Treffer hat der WSV bisher in 23
Spielen erzielt. Beim 0:2 (0:0) in Burghausen scheiterte der WSV erneut
an der mangelhaften Chancenverwertung.
Doch es gab eine Reihe
weiterer Gründe für den bösen Rückschlag im
Abstiegskampf. Weder eine
schlechte Schiedsrichterleistung noch die weite Anreise noch die
Platzverhältnisse dürfen als Entschuldigung gelten. Und
vielleicht saß
gerade deshalb die Enttäuschung bei WSV-Trainer Uwe Fuchs nach dem
Abpfiff besonders tief. Die drei Punkte hatte der WSV gegen einen
schlagbaren Gegner liegen gelassen.
Wacker hatte zwar ein bisschen mehr Glück als die Wuppertaler, wie
Burghausens Trainer Günter Güttler nach dem Spiel
bestätigte, bewies
aber beim Treffer zum 2:0 durch Cappek auch die nötige
Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, die Marcel Reichwein, Tobias Damm
oder
der eingewechselte Steve Müller in einigen Szenen vermissen
ließen.
„Wir
hatten uns auf ein Zermürbungsspiel eingestellt. In solchen
Spielen
geht es nur über das Durchsetzungsvermögen und den
Behauptungswillen am
Ball. Einige Spieler sind da zu locker rangegangen“, kritisierte Fuchs.
Mit der gleichen Anfangsformation wie in Offenbach wollte der WSV
auftrumpfen, doch in Burghausen fehlten Tempo und Passgenauigkeit, um
Wacker auf Dauer unter Druck zu setzen.
Personelle Veränderungen
für das Nachholspiel gegen den VfB Stuttgart II zeichnen sich
deshalb
ab. Als Alternativen drängen sich mit Steve Müller, Michael
Stuckmann
und Sven Lintjens gleich drei Mittelfeldspieler auf. Doch der sichtlich
enttäuschte WSV-Trainer warnte in der ersten Analyse vor
Schnellschüssen. „Da müssen wir alle erst einmal eine Nacht
drüber
schlafen. Wir wissen um die Bedeutung dieser Niederlage. Im
nächsten
Abstiegsendspiel am Mittwoch müssen wir jetzt punkten.“
Schon
früh hatte sich in dem zerfahrenen Spiel abgezeichnet, dass der
erste
Treffer spielentscheidende Bedeutung haben würde. Vor der Pause
hätte
das Pendel in Richtung WSV ausschlagen müssen, aber Marcel
Reichwein
scheiterte nach Zuspiel von Tobias Damm am starken Wacker-Keeper Manuel
Riemann. Bei der anschließenden Ecke wurde der Drehschuss von
Nils
Fischer noch von der Linie gekratzt.
Pech hatte der WSV beim
ersten Gegentreffer. Einen Freistoß von Hertl lenkte Michael
Lejan ins
eigene Tor. „Ich bin mit meinem Gegenspieler zum Kopfball
hochgestiegen. Und dann habe ich den Ball mit den wenigen Haaren, die
mir noch geblieben sind, erwischt. Ich kann nicht sagen, ob der Ball
auch so reingegangen wäre“, beschrieb Lejan die vorentscheidende
Szene
der Partie.
Erst nach dem Gegentreffer zum 0:2, den Mitja
Schäfer, Victor Hugo Lorenzón und Nils Fischer bei einem
Angriff über
die linke Abwehrseite nicht verhindern konnten, läutete der WSV
die
Schlussoffensive ein. Bezeichnend, dass die Wuppertaler selbst in
Überzahl nach der gelb-roten Karte von Markus Grübl (83.)
leer
ausgingen und bis zum Abpfiff weitere gute Chancen vergaben.