Joker
Dabovic erhält WSV den Pokal-Traum
(Quelle: WZ vom
11.10.2001)
Mit 6:5
nach Elfmeterschießen setzte sich der WSV gestern im
Viertelfinale des
DFB-Pokals auf Niederrheinebene gegen Oberliga-Spitzenreiter SSVg
Velbert
durch.
Der WSV hat den am
stärksten besetzten Kader aller Oberligisten da
sind sich in der Liga fast alle Trainer einig. Im Pokalkampf gegen
Spitzenreiter SSVg Velbert benötigten die Wuppertaler aber die
Hilfe von
Andrija Dabovic, der in dieser Saison bisher nur in der zweiten
Mannschaft
gespielt hatte, um sich am Ende nach Elfmeterschießen mit 6:5
durchzusetzen.
Gerade einmal 15 Sekunden war Dabovic im Spiel, als er einen
abgewehrten Ball
fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit volley in die
Velberter Maschen
drosch und dem WSV die Verlängerung rettete. Dann verwandelte das
"ewige
Talent" im Elfmeterschießen cool den entscheidenden Ball und
bescherte
seiner Mannschaft den erlösenden Pokalsieg, der die Hoffnung auf
ein Erreichen
der DFB-Hauptrunde offen lässt.
Wie auch
schon in der Liga hatte der WSV die besseren Torchancen und ein
leichtes
optisches Übergewicht. Velbert machte aber die Räume
geschickt eng, war gut
organisiert und nach vorne über den schnellen Walker
gefährlich, ohne jedoch
zum Abschluss zu kommen. Nachdem der oft zu undurchdacht agierende WSV
in der
ersten Halbzeit zwei sehr gute Chancen vergeben hatte (Kipre traf aus
sechs
Metern unbedrängt nur den Pfosten und Walbröhl verpasste kurz
vor dem Tor),
nutzte die Elf von Dietmar Grabotin praktisch ihre erste Chance.
Andreas
Gensler ein Wuppertaler nahm einen Abpraller von der Strafraumgrenze
volley.
Der Ball senkte sich hinter Heese ins Eck.
Der WSV
mühte sich um den Ausgleich, spielte aber in vielen Szenen nach
vorne zu
ungenau oder blieb in der engmaschigen Velberter Deckung hängen
bis Dabovic
kam.
Die
Verlängerung begann dann für die Wuppertaler mit einem
Paukenschlag, als
Schiedsrichter Winkmann Mademann vom Platz stellte. "Du bist ja nur
blind", soll er dem Referee nach einer Foulentscheidung gegen ihn
gesagt
haben. Doch mit zehn Mann zeigte sich der WSV anschließend
zumindest
kämpferisch überzeugend und hatte durch zweimal Bayertz sogar
gute Chancen zum
Sieg. Doch die Fans mussten noch bis zum Elfmeterschießen warten.