Wuppertaler SV | BSV
Kickers Emden |
Trainer: Christoph John |
Trainer:
Stefan Emmerling |
So weit
ist es noch nicht, vorerst überwintern die Wuppertaler lediglich
auf
einem Abstiegsplatz und der Punkteabstand nach oben ist gering. Doch
mit nachlassenden Leistungen wie in den vergangenen Wochen führt
der
Weg zwangsläufig in den Abgrund.
Gestern gab es die erste Krisensitzung, in der Präsident Friedhelm
Runge, Berater Dietmar Grabotin und Sportdirektor Carsten Pröpper,
um
sich geschart hatte und die Trainer ihre Sicht der Dinge darstellen
ließ. „Wir werden in Ruhe analysieren, wo die Gründe
für die Misere
liegen. Dass sich etwas ändern muss, ist klar. Wir müssen uns
alle
hinterfragen, da wird auch die Mannschaft und die sportliche Leitung
nicht außen vor bleiben“, hatte Grabotin nach dem Spiel gesagt.
Die
Symptome traten gegen Emden offener denn je zu Tage: Kein
Selbstvertrauen, keine erkennbare Linie, kein Zusammenspiel,
Kraftlosigkeit und erneut haarsträubende Unachtsamkeiten.
So ist die Geschichte des Spiels schnell erzählt. Nach
passablem
Start brach das fragile Mannschaftsgebilde des WSV mit dem Emder
Führungstreffer nach 20 Minuten zusammen. Außenverteidiger
Tobias
Willers hatte zuvor vorne den Ball verloren, konnte den Emder Konter
dann aber noch zur Ecke klären. Während er und seine
Mitspieler sich
noch ärgerten, führte Emden die Ecke kurz aus. Flanke –
Kopfball – Tor,
die WSV-Abwehr schlief fest.
Mit dem 0:2 vor der Pause, als Alban
Ramaj einmal mehr die Schnittstelle zwischen Benjamin Barg und Michael
Stuckmann in der Innenverteidigung bloß legte, war die Sache
erledigt.
Emden spielte seinen Stiefel locker herunter, der WSV kämpfte,
aber
irgendwie mutlos und jeder Spieler für sich. Dass Trainer
Christoph
John zur Halbzeit den von den Rängen geforderten Jean Louis
Tavarez für
den wieder auf der ungewohnten Position im defensiven Mittelfeld
spielenden Kapitän Björn Weikl brachte, sprach Bände
über die
derzeitige Hilflosigkeit.
„Wir brauchen jetzt die Pause und müssen uns neu aufbauen. Wichtig ist, dass wir physisch top-vorbereitet in die Rückrunde gehen und eine Aufstellung finden, die sich einspielen kann“, sagte John. Ob sich Präsident Friedhelm Runge mit dieser Erklärung zufrieden gibt, dürfte sich bald zeigen.