Wuppertaler SV | Fortuna
Düsseldorf |
Trainer: Werner Kasper |
Trainer:
Massimo Morales |
Dabei hatte die Partie temperamentvoll und mit Chancen auf beide Seiten begonnen. Die Fortuna spielte sich zunächst ein leichtes Übergewicht heraus, aber der WSV behielt die Gäste dank einer Mittelfeldkette (Bayertz, Narewsky, Pfingsten und Gensler) vor der Abwehrkette (Hyza, Stuckmann, Baumann) gut im Griff. Es war allen Wuppertaler Spielern deutlich anzumerken, dass sie Abwehrfehler und Abstimmungsprobleme wie in den vergangenen Wochen unbedingt vermeiden wollten. Nach zwölf Gegentreffern in den ersten fünf Spielen wollte man das Derby ohne Gegentor überstehen und die ernüchternde 0:4-Schlappe gegen die Dortmunder Amateure vergessen machen.
Auch wenn es niemand im Stadion von seinem Platz riss, wurde das wichtigste Ziel erreicht und die Talfahrt gebremst, wenn auch noch nicht beendet. Denn dafür ist am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den VfB Lübeck der erste Saisonsieg erforderlich. "Wir haben einfach keinen Spieler im Team, der auf dem Platz einmal laut wird und den Hebel umlegt", kommentierte Trainer Werner Kasper die Phase Mitte der zweiten Halbzeit, als bei der Fortuna die Kräfte nachließen und zudem Markus Lösch (75.) nach einer Ampelkarte (Foul/Meckern) vom Platz flog.
Doch bis auf einen Volleyschuss von Andreas Gensler, der von dem Kopf eines Düsseldorfer Spielers an die Latte sprang, spielte sich der WSV selbst in Überzahl keine zwingenden Chancen mehr heraus. Nach den vielen Rückschlägen der letzten Wochen gaben sich die Spieler mit dem einen Punkt zufrieden. Wohlwissend, dass eine Niederlage im Derby noch mehr Fans vergrault hätte und für noch mehr Unruhe hinter den Kulissen gesorgt hätte.
Gegen Lübeck ist der gegen Düsseldorf gesperrte Ales Kohout wieder spielberechtigt. Ob allerdings das Sturmduo Kohout/Ebersbach auflaufen wird, bleibt abzuwarten, denn zur Pause blieb Ebersbach für Kobylanski in der Kabine. Auch Holger Gaißmayer, allerdings aus Verletzungsgründen, musste seinen Platz für Sowislo nach einer Stunde räumen. Keinen Grund dürfte es für weitere Experimente in der Abwehr geben. Vor dem starken Torhüter Christian Maly boten Hyza, Stuckmann und Baumann eine solide Partie. Ihnen kam allerdings entgegen, dass die Fortuna-Stürmer Frank Mayer und Marcel Podzus nicht ganz so flott unterwegs waren wie die Dortmunder Jungprofis vor einer Woche.
So erinnerten nur noch einige riesige Plakate der WSV-Fans an den 6:0-Erfolg des WSV beim vergangenen Aufeinandertreffen in der Oberliga. Der Alltag im Stadion am Zoo dürfte auch in den nächsten Wochen noch anders aussehen. Doch zumindest ein knapper Heimsieg gegen Lübeck rückt nach einer ordentlichen Mannschaftsleistung wieder in Reichweite.