Wuppertaler SV |
FC
Bayern München II |
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Trainer: Christoph John |
Trainer:
Hermann Gerland |
„Das war für die Zuschauer ein tolles Fußballspiel. Toller wäre es noch gewesen, wenn wir in der letzten Spielminute das 3:2 gemacht hätten“, meinte WSV-Trainer Christoph John, dem die Erleichterung über die deutliche Leistungssteigerung seiner Mannschaft nach der Auftaktpleite in Emden anzumerken war.
Allerdings auch die Enttäuschung
darüber, dass es nur zu einem 2:2 gegen die „kleinen Bayern“ und
nicht
zum ersten Saisonsieg reichte, der für den WSV wegen seines
starken
Endspurts greifbar nahe war.
Dem Endspurt des WSV war jedoch ein überaus schläfriger Start
in die
zweite Spielhälfte vorausgegangen. In dieser Phase brachte
Linksverteidiger Stefan Markolf seinen Trainer mit seiner
phlegmatischen Spielweise auf die Palme.
Die zweite eklatante
Schwächephase folgte ausgerechnet unmittelbar nach dem von Marcel
Reichwein verwandelten Strafstoß zum 1:0. Da lief der WSV zu
euphorisch
in einen Konter der Bayern und fing sich den Ausgleichstreffer durch
Deniz Yilmaz ein, der sich über Markolfs linke Abwehrseite im
Rücken
von Michael Stuckmann freigelaufen hatte.
Während Markolf in einigen Szenen zu sorglos wirkte, wollte es
Kapitän Björn Weikl auf der rechten Abwehrseite oft zu gut
machen. In
Emden hatte es Kritik wegen der vielen langen Bälle aus der Abwehr
gehagelt. Weikl wollte das Spiel kontrolliert aufbauen, verlor den Ball
an Sikorski. Und den schnellen Münchener bekam er erst wieder im
Strafraum gestoppt, mit unfairen Mitteln.
Den Strafstoß verwandelte Mehmet Ekici zur Bayern-Führung. Als dann wenig später Yilmaz frei vor Maly auftauchte, zeichnete sich das düstere Bild eines kapitalen Fehlstarts ab, doch der WSV-Keeper hielt sein Team im Spiel. Für Bayern-Trainer Hermann Gerland war die Parade von Maly die Schlüsselszene der gesamten Partie.
3:5 und 2:5 – so waren die Duelle des WSV gegen die Bayern zuletzt ausgegangen. Wie im Pokalspiel gegen die „großen Bayern“ zählte Tobias Damm auch bei der Drittliga-Heimpremiere zu den Torschützen, als er nach einer Flanke von Michael Lejan frei vor dem Tor auftauchte.
Damm und Marcel Reichwein boten sich sogar Chancen zum Siegtreffer, doch ihnen fehlte es nun entweder an der Kaltschnäuzigkeit oder an der nötigen Technik, wie bei Damms verunglückten Kopfball. Kein Wunder, dass Christoph John laut über das Kopfballpendel als Trainingsform nachdachte. 14 Tage bleiben Zeit, denn am kommenden Wochenende steht der Pokal im Mittelpunkt.