Wuppertaler SV - 1.FC Köln
1:1 (1:1)
Testspiel 2008/2009



Datum:  Samstag, 12.07.2008, 16:00 Uhr
Zuschauer: 5066 im Stadion am Zoo
Schiedsrichter: Christian Bandurski (Essen)
Tore:  1:0 (05.) Marcel Reichwein
           1:1 (15.) Milivoje Novakovic

Wuppertaler SV
1.FC Köln
  • Kessler (46.Paucken)
  • Özat (60.Schöneberg)
  • McKenna (60.Mitreski)
  • Geromel (60.Nickenig)
  • Wome (60.Brecko)
  • Pezzoni (60.Matip)
  • Broich (60.André)
  • Vucicevic (60.Brosinski)
  • Antar (60.Yalcin)
  • Ehret (60.Chihi)
  • Novakovic (60.Scherz)
Trainer: Christoph John
Trainer: Christoph Daum

WSV besteht die nächste Prüfung
Beim 1:1 (1:1) gegen den 1. FC Köln im Stadion am Zoo durfte sich der Drittligist als heimlicher Sieger fühlen.

Wuppertal. Was man innerhalb von drei Wochen mit konzentrierter Trainingsarbeit und guten Fußballern erreichen kann, demonstrierte der Wuppertaler SV im Testspiel gegen den 1. FC Köln.

Im Vergleich zur vorigen Saison standen nicht weniger als fünf neue Spieler in der Anfangsformation, aber der Drittligist präsentierte sich gegen den Bundesligaaufsteiger bei seinem ersten Auftritt im eigenen Stadion bereits als spielstarke, robuste Einheit. Kein Wunder, dass am Zoo das Stimmungsbarometer nach oben zeigt.

Schon vor der Partie gegen den 1. FC Köln hatte der Wuppertaler SV mit Flügelflitzer Christopher Mahrt Nägel mit Köpfen gemacht. „Er wird bei uns die Zeit bekommen, um sich zu entwickeln. Ob er es packt, hängt von ihm ab. Wir werden alles tun, damit er in Wuppertal familiären Anschluss findet. Er ist auch bereit, sich über die zweite Mannschaft zu empfehlen“, Kommentierte Trainer Christoph John die Verpflichtung des 19-Jährigen. Ob Linksverteidiger Benjamin Venekamp bleibt, soll nach dem Testspiel gegen Schalke 04 entschieden werden. ab

Dazu trug auch die rechtzeitige Eröffnung der neuen Stehtribüne für die Gästefans bei. Lange genug hatte der Blick auf die Dauerbaustelle im Stadion am Zoo die Freude an den Spielen getrübt.

Gegen den Bundesligisten erntete der WSV aufmunternden Beifall von seinen Fans. „Wir sind erstmals auch in der Defensive ernsthaft getestet worden. Da wir ohne Zuordnung mit einer Raumdeckung spielen, weiß man leider nie, ob das Konzept aufgeht. Wenn das Timing nicht stimmt, besteht die Gefahr, dass es gegen einen solchen Gegner auch eine Klatsche gibt“, war WSV-Trainer Christoph John genau wie die WSV-Anhänger zufrieden.

Gegen den 1. FC Köln bestand die Gefahr einer Klatsche allerdings in keiner Phase der Partie. Der WSV spielte sich die Mehrzahl der Chancen heraus und hatte größere Spielanteile. „Das mag sicherlich auch daran liegen, dass ich nach dem 4:0-Sieg in Wülfrath, als die Mannschaft körperlich am Tiefpunkt war, zwei Tage lang im Training den Fuß vom Gas genommen habe. Man sollte nicht in Euphorie verfallen, denn die Kölner haben das Spiel anders angegangen“ schränkte John die Aussagekraft des Kräftemessens ein.

Wobei man wissen muss, dass der WSV am Freitag eine fast dreistündige Trainingseinheit absolvierte. „Es geht nicht anders, denn uns bleibt wenig Zeit, um uns technisch und taktisch zu verbessern“, verriet John.

Stille Freude offenbarte Sportdirektor Carsten Pröpper nach der Standortbestimmung. „Wir haben nur wenige Chancen zugelassen“, meinte Pröpper und lobte besonders Tim Jerat. Nur beim Gegentreffer durch Novakovic sah die neuformierte Abwehr schlecht aus. Zunächst störte Mitja Schäfer den Spielaufbau nicht.

Bei der ersten Flanke von Ümit schaltete die WSV-Abwehr nach der schwachen Kopfballabwehr von Benjamin Barg zu früh ab. Stefan Markolf konnte die zweite Flanke von Ümit nicht verhindern, und Novakovic tauchte frei zwischen den Innenverteidigern Michael Stuckmann und Benjamin Barg auf. Ansonsten war es ein ruhiger Nachmittag fürKeeper Christian Maly, denn der FC Köln war nur noch einmal durch Vucicevic gefährlich.

Mehr Betrieb war vor dem Gästetor. Beim Führungstreffer ließ Marcel Reichwein Kevin McKenna alt aussehen. Tobias Damm, Tim Jerat oder Mitja Schäfer boten sich zudem einige weitere gute Möglichkeiten, um das Stimmungsbarometer noch weiter steigen zu lassen.