SV Sandhausen |
Wuppertaler
SV |
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Trainer:
Gerd Dais |
Trainer: Christoph John |
Der Unterschied
zu Düsseldorf: Diesmal stand der WSV nicht mit leeren Händen
da. Ein
wichtiger Punktgewinn im Kampf gegen den Abstieg, denn die Konkurrenten
Aalen, Stuttgarter Kickers und Jahn Regensburg unterlagen, so dass der
WSV seinen Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf fünf Punkte
ausbaute.
Der WSV begann wie zuletzt bei seinen Auswärtsspielen in Paderborn
und Düsseldorf konzentriert. Nicht nur in der erneut mit Mitja
Schäfer
verstärkten Fünferkette in der Abwehr, sondern auch in der
Offensive.
Wieder stand Dirk Heinzmann im Mittelpunkt. Nach einer Flanke von
Tobias Willers traf der Mittelstürmer mit seinem vierten Saisontor
zur
frühen Führung (6.).
Anschließend bot sich Marcel Reichwein die Gelegenheit zum 2:0. Doch danach erhöhte Sandhausen die Schlagzahl und kam nach 25 Minuten durch Roberto Pinto zum verdienten Ausgleich.
Sandhausen hatte weitere gute Möglichkeiten, WSV-Torhüter Christian Maly agierte aber fast fehlerfrei. „Das war für ihn ein klarer Schritt nach vorne. Er hat der Mannschaft geholfen“, sagte John. Den Fingerzeig, dass es im Tor keine Erbhöfe gibt, scheint Maly verstanden zu haben.
Sah John bei Maly eine Leistungssteigerung, so konstatierte er für die Mannschaft insgesamt einen „kleinen Schritt nach vorne“. Das wichtigste Ziel nach den zum Teil krassen individuellen Fehlern der vergangenen Wochen sah er erfüllt: „Wir haben die Fehlerquote reduziert und insgesamt defensiv zurück in die Spur gefunden.“
Augenscheinlich tut sich der WSV in der Fremde derzeit leichter. Die Erklärung liefert Dirk Heinzmann: „Auswärts wird nicht so viel von uns erwartet. Da spielen wir primär defensiv. Zu Hause müssen wir dagegen das Spiel machen.“
Heinzmann, der gerne auch von den eigenen Fans unterschätzt wird, hat in den vergangenen Spielen bewiesen, wie wichtig er im Sturmzentrum durch seine Rolle als kopfballstarker Spieler und Ballverteiler ist. Sein Fehlen im Abstiegsduell gegen Jahn Regensburg am kommenden Samstag tut dem WSV deshalb besonders weh.
In der 72. Minute zeigte ihm Schiedsrichter Kuno Fischer nach einem Ellenbogenstoß gegen Mario Göttlicher die Ampelkarte. „Ich treffe ihn, das ist richtig. Trotzdem hat der Schiedsrichter mit zweierlei Maß gemessen. Wir werden vorher fünfmal getroffen und nichts passiert“, sagte Heinzmann. Und auch John war mit der Schiedsrichterleistung nicht einverstanden. „Da waren viele versteckte Fouls, aber nur meine Mannschaft wurde sanktioniert.“
Der WSV beschränkte sich in Unterzahl auf das Verteidigen des Unentschiedens und hatte Glück, dass der Schiedsrichter das 2:1 durch Denis Bindnagel wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannte.
John blickte nach der Partie in der Kurpfalz bereits auf den „Abstiegsgipfel“ gegen Jahn Regensburg am kommenden Samstag im Stadion am Zoo. „Dann müssen wir ähnlich wie bei unseren Auswärtsspielen konzentriert zur Sache gehen und im Defensivbereich sauber stehen.“
Gegen den Drittletzten der Tabelle ist der WSV aber auch spielerisch wieder stärker gefordert. In Sandhausen war von den Spielgestaltern Tim Jerat und Mike Rietpietsch kaum etwas zu sehen. Auch wenn sie durch das Zurückziehen von Schäfer in die Abwehr mehr im Mittelfeld ackern müssen, rechtfertigt das nicht ihre hohe Quote an Ballverlusten und Fehlpässen.
Gegen Jahn Regensburg hilft dem WSV am kommenden Samstag kein „Sieg der Moral“, sondern nur ein „echter“, der vor dem Jahresendspurt drei Punkte bringt.