Günter Piesker: WSV-Urgestein feiert Geburtstag
Quelle: Westdeutsche
Zeitung vom 11.05.2012
Günter Piesker wird am heutigen Freitag 85
Jahre alt.
Er ist eine lebende Legende des WSV. Als am 8. Juli 1954 der Wuppertaler SV aus der Taufe gehoben wurde, war Günter Piesker dabei. Der blonde Außenläufer wechselte 1949 bei Nacht und Nebel von Cottbus nach Wuppertal und spielte zunächst beim Wuppertaler SC.
Schnell machte der lauf- und kampfstarke Piesker auf sich aufmerksam, wechselte 1950 zur TSG Vohwinkel in die 2. Liga West, wo er mit Akteuren wie Menze, Baltruschat, Kirschstein und Pelzer in einer Mannschaft spielte. Der lange Außenläufer im damaligen WM-System zählte dann zu der WSV-Mannschaft, die in ihrem ersten Jahr unter Trainer Raimond Schwab den Aufstieg in die Oberliga West schaffte. Im April 1955 zog er sich in einem Meisterschaftsspiel gegen Rot-Weiss Oberhausen bei einem Zweikampf mit Kalli Feldkamp einen Kreuzbandriß zu. Eine Verletzung, von der er sich nie ganz erholte.
1959 wurde Piesker Sportinvalide. Anschließend trainierte er drei Jahre lang Borussia Velbert. Auch als 85-Jähriger besucht Günter Piesker hin und wieder die WSV-Heimspiele. Ansonsten schlägt sein Herz für Energie Cottbus. Den Abschied vom Leistungssport nutzte der vielseitige Sportler, der es auch im Tennis zu beachtlichen Erfolgen brachte, zum Aufbau einer beruflichen Karriere als selbstständiger Textilvertreter. „In Wuppertal“, stellt der passionierte Hobby-Gärtner zufrieden fest, „fühle ich mich seit Jahrzehnten richtig zu Hause.“