Quelle: Westdeutsche Zeitung
vom 10.06.2011
Seit Donnerstag ist es amtlich. Karsten Hutwelker wird neuer
Cheftrainer beim Wuppertaler SV und soll die Mannschaft aus dem
Mittelmaß der Regionalliga zurück in die 3. Liga führen.
Seit Michael Dämgen vor zehn Tagen seinen Abschied erklärt
hatte, galt Hutwelker bereits als designierter Nachfolger. Am
Donnerstag erhielt der 39-jährige gebürtige Wuppertaler, der
75 Erstliga-Spiele für Düsseldorf, Wattenscheid und Bochum
absolviert hat und 1994/95 auch bereits einmal für den WSV kickte,
einen Zwei-Jahres-Vertrag. „Mir war es zunächst wichtiger, mich
gleich mit dem Kader und der Planung eines Trainingslagers zu
beschäftigen, als mit meinem eigenen Vertrag“, begründete
Hutwelker, warum es mit dem Vollzug gedauert hatte. Bezüglich
Trainingslager werde er dem Vorstand kommenden Woche ein, zwei
Vorschläge unterbreiten.
Vielleicht spielte auch eine Rolle, dass sich mit Hutwelker und
Sportvorstand Jörg Albracht zwei Akteure
gegenübersaßen, die sich im Fußballgeschäft
bestens auskennen. „Es ist nicht leicht, eine komplette Einigung zu
erreichen, mit der beide Seiten glücklich sind“, sagte Albracht
und bezog das ebenso auf die Gespräche, die Hutwelker und er
momentan mit Spielern führen. Dass es viele Vereine gebe, die wie
Koblenz, Bielefeld oder Ahlen auf finanziell auf der Kippe
stünden, mache es etwas leichter, aber um ehemalige Zweit- oder
Drittliga-Spieler zu holen, könne er derzeit auch nur mit dem
Vorhaben 3. Liga werben.
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WSV trennt sich von Trainer Hutwelker
Nach nur sieben Punkten aus acht Spielen hat sich der WSV am Montag nicht ganz unerwartet von Trainer Karsten Hutwelker (40) getrennt. Bis ein neuer Coach gefunden ist, übernimmt Co-Trainer Holger Wortmann das Training. Als heißer Kandidat für die Nachfolge gilt Hans-Günter Bruns. Er besitzt allerdings bei Rot-Weiß Oberhausen noch einen Vertrag bis 30. Juni 2012. Bruns bestätigte am Montag, mit dem WSV gesprochen zu haben. Dienstagvormittag soll das nächste Gespräch folgen.
Hutwelker äußert Verständnis für die Entscheidung
Hutwelker hatte erst am 9. Juni das Traineramt beim WSV übernommen. „Schade, dass es schon wieder vorbei ist. Aber die Punktausbeute war nicht gut und damit gehen mir die Argumente aus. Insofern kann ich die Entscheidung nachvollziehen“, sagte Hutwelker zu seiner Beurlaubung, die ihm am Montagnachmittag von Vorstandsmitglied Lothar Stücker und Verwaltungsratmitglied Dietmar Grabotin mitgeteilt wurde. „Ich glaube, dass die Mannschaft gut genug ist, das Saisonziel Aufstieg noch zu erreichen. Ich werde mir sicher auch in Zukunft Spiele des WSV ansehen. Wir gehen im Guten auseinander“, sagte Hutwelker. Stücker betonte, dass dem Verein die Trennung menschlich sehr schwer gefallen sei.