Heinz Grzella
geboren am 01.02.1929, verstorben am 28.12.2009


2.Liga West
DFB-Pokal
Niederrheinpokal
Saison
 1954/55



gesamt





Schalke trauert um Heinz Grzella

Quelle: www.schalk04.de vom 05.01.2010

Er lief nur 19-mal für die Knappen auf, bewahrte sie dabei aber 1949 vor dem Abstieg aus der Oberliga. Nun verstarb der ehemalige Halbstürmer Heinz Grzella im Alter von 80 Jahren.

Im Januar 1949 war der FC Schalke 04 konsequent Richtung Zweitklassigkeit unterwegs. Der Krieg hatte auch bei den Königsblauen Spuren hinterlassen. Trotz alter Recken wie Kuzorra und Szepan taumelte der sechsfache Deutsche Meister fast hilflos dem Abstieg entgegen.

Als der Niedergang schon besiegelt war, bot sich dank einer Liga-Reform die letzte Rettungschance. Um bundesweit einheitlich zu verfahren, beschloss der DFB die Aufstockung der Oberliga West von bislang 13 auf 16 Mannschaften, um es dem Norden und Süden gleich zu tun. Dadurch wurde auch die Abstiegsfrage im Westen neu „verhandelt“ und eine Relegation zwischen Oberliga-Schlusslichtern und Aufstiegsaspiranten geschaffen. Die Knappen spielten in einer Ausscheidungsrunde  gegen Bayer Leverkusen und den VfL Benrath.

Beim 1:0-Sieg der Königsblauen gegen Leverkusen erzielte Heinz Grzella den goldenen Treffer. Und seine Schnelligkeit sollte dem 20-Jährigen Sprinter auch in der Entscheidungspartie gegen Benrath den einen oder anderen wichtigen Vorsprung bescheren. Drei Tore steuerte der gebürtige Schalker zum klaren 9:0-Sieg bei und half damit, den S04 aus dem Abstiegssumpf zu schießen. Die Presse jubelte über das „Wunder der Knappen von Wuppertal“, während der Sonderzug mit der Mannschaft am Gelsenkirchener Hauptbahnhof empfangen wurde, als brächte er den Deutschen Meister nach Hause.

Heinz Grzella zog es nur ein Jahr später zu den Sportfreunden Katernberg nach Essen, wo er mit dem „Boss“ Helmut Rahn zusammen spielte, und im Anschluss weiter zur TSG Vohwinkel 80 (heute Wuppertaler SV). 1955 hängte er die Fußballschuhe an den Nagel und fuhr auf der Gelsenkirchener Zeche Consolidation ein, wo der gelernte Elektriker schon neben dem Fußball gearbeitet hatte.

Wie erst jetzt bekannt wurde, starb Heinz Grzella am vergangenen Montag, den 28. Dezember, mit 80 Jahren.