BSV Kickers Emden |
Wuppertaler
SV |
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Trainer:
Stefan Emmerling |
Trainer: Christoph John |
Wie heiß und schwül die Luft bei der Drittligapremiere des WSV im Embdena-Stadion war, dürften die Wuppertaler Spieler erst so richtig ab der 33. Minute gespürt haben. Das Tor des Tages durch Tom Moosmayer traf den WSV wie ein Blitzschlag, denn es machte bei Saunatemperaturen aus einer schweren Aufgabe eine sehr schwere Aufgabe.
Und
diesen Anforderungen war der WSV, der als heimlicher Meister der
Vorbereitung in das Spiel gegangen war, zum Saisonstart weder
körperlich noch fußballerisch gewachsen. Es fehlte auch die
nötige
Portion Glück, um wenigstens eine von drei sehr guten Chancen zum
Ausgleich zu verwerten.
Zweimal landete der Ball am Aluminium (Querschläger Unger, Kopfball Markolf). Und als Michael Lejans Freistoß, fast eine Kopie des Treffers von Moosmayer, kurz vor Schluss um wenige Zentimeter am Tor der Kickers vorbeisegelte, war der Fehlstart perfekt.
Auf die Frage, warum der WSV den Schwung der Testspiele nicht mit in die Ligapremiere nehmen konnte, hatte WSV-Trainer Christoph John eine plausible Antwort: „Emden hat uns mehrfach beobachtet. Die haben ihre Mannschaft gezielt gegen unsere Stärken aufgestellt und uns neutralisiert.“
Und so gab es viel Leerlauf auf beiden Seiten, wobei die Gastgeber aber den berühmten Tick entschlossener und konzentrierter wirkten. Beim WSV gab es zu viele Spieler, die sich damit begnügten, ihr Pensum zu erfüllen und abtauchten, statt im Spiel nach vorne Akzente zu setzen. Andere wie zum Beispiel auch Björn Weikl leisteten sich zu viele ungenaue Zuspiele.
Das Spiel hätte ganz anders laufen können, wenn Nermin Celikovic nach einem Zusammenprall zwischen Torhüter Daniel Masuch und Jasmin Spahic kühlen Kopf bewahrt hätte. Doch er hämmerte den Ball volley über das leere Tor. Nicht nur in dieser Szene ließ der frühere Emdener Celikovic Qualitäten vermissen, die der WSV auf seiner Position im offensiven Mittelfeld dringend benötigt.
Da die Mannschaft nicht in der Lage war, von sich aus ihren Stil dem Wetter, dem Spielstand oder dem holprigen Platz anzupassen, musste John nach der Pause auf ein 4-4-2-System umstellen. Und nun zeigte sich, dass die Bank auch nicht gerade üppig besetzt ist. Dirk Heizmann, Christopher Mahrt und Marco Neppe konnten dem Spiel jedenfalls nicht einmal in Ansätzen die erhoffte Wende geben.