Fortuna Düsseldorf - Wuppertaler SV
3:1 (1:1)
3. Liga, 14.Spieltag 2008/2009



Datum: Samstag, 08.11.2008, 14:00 Uhr
Zuschauer: 16663 in der LTU-Arena
Schiedsrichter: Christian Leicher (Weihmichl)
Tore:      0:1 (26.) Marcel Reichwein (Foulelfmeter)
               1:1 (45.+1) Marco Christ
               2:1 (76.) Marco Christ
               3:1 (90.+2) Deniz Kadah

        Fortuna Düsseldorf Wuppertaler SV
  • Melka
  • Halet
  • Cakir
  • Langeneke
  • Wallbaum
  • Caillas
  • Christ (83.Costa)
  • Sieger
  • Cebe
  • Lawaree (89.Heidinger)
  • Jovanovic (74.Kadah)
Trainer: Norbert Meier
Trainer: Christoph John

Das Spiel wurde in der 27.Minute für 18 Minuten unterbrochen, da nach dem 0:1 aus dem
WSV-Fanblock Leuchtraketen in Richtung des Tores von Christian Maly geworfen wurden!!!



„Idioten machen WSV kaputt“
Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 10.11.2008
Beim 1:3 in Düsseldorf büßt der WSV nicht nur die Punkte, sondern auch viel Image ein.

 Mit 3:1 besiegte Fortuna Düsseldorf den Wuppertaler SV im Westderby der 3. Liga. Doch die Akteure auf dem Rasen wurden von einigen Chaoten im Gäste-Fanblock an einem rabenschwarzen Tag für den Wuppertaler Fußball zu Statisten degradiert.

Was wird von diesem Spiel aus sportlicher Sicht in Erinnerung bleiben? Wohl nicht viel, wenn der DFB die Rechnung für die Ausschreitungen präsentiert. Dabei war der WSV über weite Strecken der Partie die bessere Mannschaft, die ihr taktisches Konzept überzeugend umsetzen konnte.

„Wir haben aber wieder einmal naive Fehler nicht vermeiden können. So verlieren wir zum Beispiel eine Minute vor der Pause den Ball im Mittelfeld und kassieren auf dem Weg in die Kabinen noch den Gegentreffer“, ärgerte sich WSV-Trainer Christoph John.

Christian Maly hat in seiner Karriere als Fußballer schon einiges erlebt. Dass ihn aber die eigenen Fans einmal mit Brandsätzen bewerfen würden,
 hätte er nicht für möglich gehalten.
So geschehen in Düsseldorf, als nach der 1:0-Führung des WSV in der 26. Minute mehrere bengalische Feuer aus dem WSV-Fanblock neben ihm auf dem Rasen einschlugen. „Das ist mir absolut unverständlich und durch nichts zu entschuldigen“, sagt Maly, der sich über die Brandsätze „tierisch aufregte“ und seinen Ärger in Richtung WSV-Block schimpfte. „Irgendwelche Resozialisierungsmaßnahmen meinerseits hätten nicht gegriffen, dafür sind die Eltern zuständig.“

Der Torwart hütet sich allerdings davor, für diese Aktion alle WSV-Fans pauschal verantwortlich zu machen. „In den letzten Wochen war die Unterstützung der Fans gut. In Düsseldorf war das eine Randgruppe, einzelne Idioten, die den Verein kaputt machen, Möchtegern-Hooligans“, so Maly.

Dass der Zwischenfall und die daraus folgende Spielunterbrechung ihn und die Mannschaft aus dem Konzept gebracht habe, kann „Bob“ nicht bestätigen. Beim Düsseldorfer Ausgleich durch Marco Christ kurz vor der Pause sah er schlecht aus, stand zu weit vor dem Tor. „Das hat mit den Brandsätzen nichts zu tun. Ich war nicht verunsichert, sondern stand einen Schritt zu weit vor dem Tor. Da gebe nur ich mir die Schuld. Auch die Mannschaft hat durch die Unterbrechung keinen Knacks bekommen.“

Aus sportlicher Sicht ist die 1:3-Niederlage für den seit 2001 beim WSV spielenden Bochumer Torhüter umso ärgerlicher, weil der WSV die wohl bisher beste erste Halbzeit in dieser Saison bot. „Wir haben das Spiel beherrscht, aber die Überlegenheit nicht in Tore umgesetzt, auch später in Unterzahl hatten wir noch Chancen“, nennt Maly eine der Ursachen für die Niederlage.
Dass die Vorkommnisse dem WSV eine saftige Geldstrafe von Seiten des DFB einbringen wird, ist für Christian Maly eine klare Angelegenheit. „Dieses Geld hätte man anderweitig einsetzen können. Hoffentlich werden die Schuldigen bestraft.“