Fortuna Düsseldorf | Wuppertaler
SV |
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Trainer:
Norbert Meier |
Trainer: Christoph John |
Was wird von diesem Spiel aus sportlicher Sicht in Erinnerung bleiben? Wohl nicht viel, wenn der DFB die Rechnung für die Ausschreitungen präsentiert. Dabei war der WSV über weite Strecken der Partie die bessere Mannschaft, die ihr taktisches Konzept überzeugend umsetzen konnte.
„Wir haben aber wieder einmal naive Fehler nicht vermeiden können. So verlieren wir zum Beispiel eine Minute vor der Pause den Ball im Mittelfeld und kassieren auf dem Weg in die Kabinen noch den Gegentreffer“, ärgerte sich WSV-Trainer Christoph John.
Christian
Maly hat in seiner Karriere als Fußballer schon einiges erlebt.
Dass
ihn aber die eigenen Fans einmal mit Brandsätzen bewerfen
würden,
hätte
er nicht für möglich gehalten.
So geschehen in Düsseldorf, als
nach der 1:0-Führung des WSV in der 26. Minute mehrere bengalische
Feuer aus dem WSV-Fanblock neben ihm auf dem Rasen einschlugen. „Das
ist mir absolut unverständlich und durch nichts zu entschuldigen“,
sagt
Maly, der sich über die Brandsätze „tierisch aufregte“ und
seinen Ärger
in Richtung WSV-Block schimpfte. „Irgendwelche
Resozialisierungsmaßnahmen meinerseits hätten nicht
gegriffen, dafür
sind die Eltern zuständig.“
Der Torwart hütet sich allerdings davor, für diese Aktion alle WSV-Fans pauschal verantwortlich zu machen. „In den letzten Wochen war die Unterstützung der Fans gut. In Düsseldorf war das eine Randgruppe, einzelne Idioten, die den Verein kaputt machen, Möchtegern-Hooligans“, so Maly.
Dass der Zwischenfall und die daraus folgende Spielunterbrechung ihn und die Mannschaft aus dem Konzept gebracht habe, kann „Bob“ nicht bestätigen. Beim Düsseldorfer Ausgleich durch Marco Christ kurz vor der Pause sah er schlecht aus, stand zu weit vor dem Tor. „Das hat mit den Brandsätzen nichts zu tun. Ich war nicht verunsichert, sondern stand einen Schritt zu weit vor dem Tor. Da gebe nur ich mir die Schuld. Auch die Mannschaft hat durch die Unterbrechung keinen Knacks bekommen.“
Aus
sportlicher Sicht ist die 1:3-Niederlage für den seit 2001 beim
WSV
spielenden Bochumer Torhüter umso ärgerlicher, weil der WSV
die wohl
bisher beste erste Halbzeit in dieser Saison bot. „Wir haben das Spiel
beherrscht, aber die Überlegenheit nicht in Tore umgesetzt, auch
später
in Unterzahl hatten wir noch Chancen“, nennt Maly eine der Ursachen
für
die Niederlage.
Dass die Vorkommnisse dem WSV eine saftige
Geldstrafe von Seiten des DFB einbringen wird, ist für Christian
Maly
eine klare Angelegenheit. „Dieses Geld hätte man anderweitig
einsetzen
können. Hoffentlich werden die Schuldigen bestraft.“