FC Erzgebirge Aue - Wuppertaler SV
1:0 (1:0)
3. Liga, 18.Spieltag 2008/2009



Datum: Samstag, 06.12.2008, 14:00 Uhr
Zuschauer: 6700 im Erzgebirgsstadion
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Tore:      1:0 (16.) Skerdilaid Curri

        FC Erzgebirge Aue
Wuppertaler SV
  • Männel
  • Hochscheidt
  • Kos
  • Klingbeil
  • Feick
  • Cimen (66.Siemund)
  • Hensel
  • Curri
  • Agyemang (60.El Berkani)
  • Glasner (85.Le Beau)
  • Lukunku
Trainer: Heiko Weber/Rico Schmitt
Trainer: Christoph John



WSV in Aue: Hängen im Schacht
Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 08.12.2008
Nach der 0:1-Niederlage im Erzgebirge beträgt der Abstand zum ersten Abstiegsplatz nur noch zwei Punkte.

Jetzt geht beim WSV mehr denn je die Abstiegsangst um. Nach der 0:1-Niederlage beim FC Erzgebirge Aue trennen den Drittligisten nur noch zwei Punkte von Platz 16 – dem ersten Abstiegsrang.In den verbleibenden Heimspielen vor der Pause gegen Erfurt (13. Dezember) und Emden (20. Dezember) müssen Siege her, sonst droht das Überwintern am Abgrund.Doch wie soll der WSV diese Spiele gewinnen? In Aue herrschte vor allem im offensiven Mittelfeld und Sturm Hängen im Schacht. Nach einer schlechten ersten Halbzeit, in der so gut wie gar nichts nach vorne ging, legte der WSV eine zweite ordentliche Hälfte hin. Doch es fehlte die Durchschlagskraft. Keine Frage, hier muss der WSV den Hebel ansetzen und nachbessern.
Die Suche nach Neuzugängen hat begonnen. Am Sonntag schaute sich Sportdirektor Carsten Pröpper die Partie Stuttgarter Kickers gegen Werder Bremen II an. Zudem trainiert am Montag Sven Lintjens beim WSV mit. Nach Knatsch mit Ex-WSV-Trainer Wolfgang Jerat und Ex-Manager Georg Kreß hatte der Mittelfeldspieler den Verein im Februar im Groll in Richtung Paderborn verlassen.
WSV-Präsident Friedhelm Runge sagte damals: „Reisende soll man nicht aufhalten.“ Pröpper kommentiert den Trainingsgast so: „Er hat uns gebeten, bei uns mitzutrainieren. Das ist kein Problem für uns. Wir schauen dann mal, was sich daraus ergibt.“
In Aue hätte der WSV nach der ersten Halbzeit weit höher als nur durch das Tor von Skerdilaid Curri (16. Minute) zurückliegen können. Salih Altin und Björn Weikl ist anzukreiden, dass sie den platzierten Distanzschuss des quirligen Mittelfeldspielers nicht verhinderten. Torhüter Christian Maly hatte Pech, dass der Ball vom Innenpfosten ins Tor sprang.
Aufgrund der zahlreichen Ausfälle hatte WSV-Trainer Christoph John Jan Hammes als linken Verteidiger aufgeboten, doch der Linksfuß wurde nach seiner langen Verletzungspause einige Male überlaufen und konnte seine Offensivstärken nicht einbringen.
Auch nach dem Wechsel ins Mittelfeld blieb Hammes glücklos. Positiv verlief dagegen das Drittliga-Debüt von Lars Marten als Innenverteidiger. Der U23-Spieler machte seine Sache defensiv sehr ordentlich. Auch bei dem eingewechselten Glen Akama-Eseme war der Sprung von der sechsten in die dritte Spielklasse nicht zu bemerken.
Dritter Spieler aus der U23 war der ebenfalls eingewechselte Mo Najdi, der aber keine Akzente setzen konnte. Genau wie Nermin Celikovic, der nicht den Eindruck hinterließ, alles geben zu wollen. „Es war schwierig für ihn, das Spiel in den Griff zu kriegen“, verteidigte ihn John. Auch wenn er die Tabellensituation als unbefriedigend bezeichnete, gewann er dem Spiel positive Aspekte ab.
„Wir haben 45 Minuten das Spiel bestimmt. Ich hätte der Mannschaft hier mehr gegönnt. Unter dem Strich war es eine mutige Leistung“, sagte John. Das Mitwirken der drei U23-Spieler nannte er einen „Fingerzeig für Wuppertal“. Zur Bewältigung der „Drucksituation“ (John) will er die erfahrenen Spieler in die Pflicht nehmen. „Die älteren Spieler müssen nun Flagge zeigen und vorne weggehen.“