SV Wilhelmshaven - Wuppertaler SV
2:1 (1:0)
Regionalliga Nord, 17.Spieltag 2006/2007



Datum: Samstag, 18.11.2006, 14:00 Uhr
Zuschauer: 1034 im Jade-Stadion
Schiedsrichter:  Malte Dittrich (Bremen)
Tore:   1:0 (23.) Sebastian Wojcik
            2:0 (63.) Andreas Mayer
            2:1 (84.) Markus Ortlieb
              

        SV Wilhelmshaven
Wuppertaler SV
  • Damerow
  • Kozar Junior
  • Lekki
  • Diamesso
  • Mandel
  • Kowalczyk (75.Kolm )
  • Isailovic
  • A.Mayer
  • Kotula (90.Bury)
  • Bella
  • Wojcik
Trainer: Wolfgang Steinbach
Trainer: Uwe Fuchs


Nichts als Ärger am Jadebusen

Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 20. November 2006 

Bei der 1:2-Niederlage des WSV gegen den SV Wilhelmshaven ging alles schief.
 Nur dank der Patzer der Konkurrenz bleiben die Wuppertaler auf Platz zwei.

Wuppertal. Diese Regionalliga ist der schiere Wahnsinn. Obwohl der WSV mit 1:2 beim Aufsteiger SV Wilhelmshaven unterlag, bleiben die Wuppertaler mit Platz zwei auf einem Aufstiegsplatz. Möglich macht es die „verlässliche“ Konkurrenz, die Woche für Woche für kaum fassbare Resultate sorgt. Auch diesmal patzten die Favoriten (Osnabrück, Dresden, Lübeck) oder spielten Unentschieden (Magdeburg, Düsseldorf, Erfurt).

Als nach dem Schlusspfiff in Wilhelmshaven WSV-Präsident Friedhelm Runge die übrigen Liga-Ergebnisse hörte und ihm jemand steckte, dass der WSV weiter oben bleiben würde, sprudelte es spontan aus ihm heraus: „Das ist doch verkehrte Welt. Für so ein schwaches Spiel muss ich auch noch Prämie zahlen. Das ist fatal, der absolute Hammer.“

Hammerhart müssen auch die Schlagstockschläge gewesen sein, die einige WSV-Fans am gar nicht so kuscheligen Jadebusen zu spüren bekamen. Nach Auseinandersetzungen mit Polizei und privatem Ordnungsdienst kamen mindestens vier Wuppertaler mit Platzwunden ins Krankenhaus, die dort genäht wurden.

Alle sportlichen Zutaten zu einem unschönen Fußball-Nachmittag lieferten auch die WSV-Spieler auf dem Rasen. Um es maritim auszudrücken: Vor dem Wilhelmshavener Strafraum herrschte so gut wie Ebbe. Chancen für den WSV? Fehlanzeige. Nur ein abgefälschter Schuss von Markus Ortlieb zum 1:2 (83.) brachte den WSV zurück in das für die Gastgeber schon fast gewonnene Spiel (Tore durch Wojcik und Mayer). Zu diesem Zeitpunkt waren beide Mannschaften schon nicht mehr komplett. Erst sah Tim Jerat vom schwachen Schiedsrichter Malte Dittrich die Ampelkarte (44.), danach Wilhelmshaven-Stürmer Sebastian Wojcik (73.).

Das I-Tüpfelchen auf ein schwaches Regionalliga-Spiel setzte der eingewechselte Jean Louis Tavarez, der im Zweikampf gegen Dennis Mandel im Strafraum zu Fall kam. Elfmeter für den WSV? „Tava hat mir gesagt, dass es einer war“, so WSV-Trainer Uwe Fuchs.
 
Eindeutigen Aufschluss lieferten die Fernsehbilder nicht, eher die Vermutung, dass es keiner war. Schiri Dittrich gab den Elfer nicht, dafür aber Tavarez Gelb wegen Schauspielerei. „Ich habe die Mannschaft nicht wiedererkannt, wir können es viel besser“, meinte Runge, der „keinen Ball über vier Stationen“ gesehen hatte. Auch Fuchs war einsichtig.
 
„Wir haben keine klare Chance erspielt, das 1:2 ist zu akzeptieren.“ Gegen die Zweitvertretung von Bayer Leverkusen am Samstag wäre solch ein Resultat nicht zu akzeptieren. Schließlich kann sich der WSV nicht darauf verlassen, dass sich die Konkurrenz weiter ähnlich ungeschickt anstellt.