Wuppertaler SV - FC Union Berlin
0:1 (0:1)
3. Liga, 24.Spieltag 2008/2009



Datum: Sonntag, 01.03.2009, 14:00 Uhr
Zuschauer: 5411 im Stadion am Zoo
Schiedsrichter: Stefan Trautmann (Bodenwerder)
Tore:   0:1 (03.) Macchambes Younga-Mouhani        

        Wuppertaler SV FC Union Berlin
  • Glinker
  • Bemben
  • Stuff
  • Göhlert
  • Parensen
  • Younga-Mouhani
  • Mattuschka
  • Dogan (79.D.Schulz)
  • Gebhardt  (87.Maek)
  • Sahin (61.Biran )
  • Benyamina
Trainer: Uwe Fuchs
Trainer: Uwe Neuhaus



WSV rennt dem Berliner Blitztor vergeblich hinterher
Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 02.03.2009
Eine Halbzeit lang sind die Wuppertaler gegen den Tabellenführer die bessere Mannschaft – dann fehlt die Kraft.

Mit einer kalten Dusche begann für den Wuppertaler SV am Sonntag das Heimspieljahr 2009. Ein Blitztor von Macchambes Younga-Mouhani, der nach zwei Minuten einen Lattenkopfball über die Linie stocherte, entschied das Spiel gegen Tabellenführer Union Berlin und sorgte dafür, dass die Wuppertaler in der 3.Liga wieder auf einem Abstiegsplatz stehen.
Rückschlag nach dem tollen 2:1 in Offenbach? Genau wird man das wohl erst später beurteilen können.

Fest steht: Gegen den sehr kompakt aufspielenden Tabellenführer war der WSV eine Halbzeit lang die bessere Mannschaft, ließ sich auch durch den frühen Rückstand nicht schocken und spielte aus der Abwehr heraus planvoll nach vorne. Bis auf die Hereinnahme von Michael Stuckmann für den nach der fünften gelben Karte gesperrten Tim Jerat hatte Trainer Uwe Fuchs die erfolgreiche Offenbach-Formation nicht geändert.

Gerade das Mittelfeld des WSV, in dem Lorenzón Abfangjäger und Regisseur zugleich spielte, schaffte es zunächst auch, Druck auf das Berliner Tor aufzubauen. Hätte der WSV zur Halbzeit geführt, Berlin hätte sich nicht beschweren können. Doch der bärenstarke Außenverteidiger Marco Neppe und Salih Altin verpassten mit Distanzschüssen knapp das Berliner Tor, Tobias Damm hatte mit einem Seitfallzieher Pech. Nach 30 Minuten war es fast ein Spiel auf ein Tor.

Aber je länger der WSV dem Rückstand hinterherlief, desto müder wurden Beine und Kopf auf dem tiefen Stadionrasen. So verdienten sich die Berliner den Sieg in der zweiten Halbzeit, während die Wuppertaler, die zur Halbzeit von den 5400 Zuschauern noch mit Beifall in die Kabinen verabschiedet wurden, nichts mehr zuzusetzen hatten. Uwe Fuchs versuchte mit der Hereinnahme von Sven Lintjens bei dessen erstem Ligaspiel nach langer Verletzungspause, noch einen Impuls zu setzen. Fuchs war bewusst, dass es über Kraft allein nicht reichen würde.

Aber der noch nicht fitte Lintjens blieb wirkungslos – auch weil der WSV sich anders als in der ersten Hälfte kaum noch Standardsituationen herausarbeiten konnte. Der Saft war weg. Paradebeispiel Marco Neppe, der nach drei weiteren ganz starken Aktionen zu Beginn der zweiten Hälfte ganz abtauchte. Auch Lorenzón verlor jetzt Bälle, und Berlin kam zu klarsten Chancen. WSV-Keeper Christian Maly reagierte zwei-, dreimal glänzend und hielt die Hoffnung auf den Ausgleich bis zum Schlusspfiff aufrecht.
Gut, dass das Nachholspiel gegen München am Mittwoch erneut ausfällt und der WSV eine Woche Zeit hat, den Akku für das Kellerduell in Burghausen wieder aufzuladen.