Auf dem Eisparkett des Stadions am Zoo ist der Wuppertaler SV am Dienstagabend auf seiner Kletterpartie in der Regionalliga-West ausgerutscht. Statt des erhofften dritten Siegs in Folge gab es beim 1:3 (0:2) gegen Eintracht Trier die erste Punktspielniederlage des Jahres. Damit bleibt die Mannschaft vorerst auf Tabellenplatz acht hängen, während Trier auf Rang vier kletterte.

Auf zunehmend härter gefrorenem Boden glich das Spiel zwar zwischendurch einer Lotterie, auf die stellte sich Trier aber von Beginn an besser ein. Kapitän Tom Moosmayer wollte die schwierigen Bedingungen deshalb auch nicht als Entschuldigung gelten lassen: „Auf dem Platz müssen beide spielen, beide machen Fehler, nur dass Trier die nutzt und wir nicht“, sagte er enttäuscht.

Schlechter hätte die Partie freilich auch nicht beginnen können. Schon in der 2. Minute musste der WSV für ein auf dem harten Boden tödliches ungenaues Abspiel büßen. Plötzlich kam Triers gefährlicher Mittelstürmer Ahmet Kulabas frei vor Sascha Samulewicz an den Ball auf und fiel über dessen Bein. Den Strafstoß verwandelte Fahrrudin Kuduzovic sicher zum 1:0.

Der WSV war zunächst wenig geschockt. Er erinnerte sich wohl daran, dass zuletzt zweimal ein Rückstand in einen Sieg verwandelt wurde und griff munter an. Bis auf Trisic, der auf der linken Seite für Zent spielte, hatte Trainer Michael Dämgen das Team nicht geändert, und das wirkte zunächst gefestigt. Über Markus Heppke in zentraler Position wurden gute Angriffe gefahren. Doch einmal scheiterte Jerome Assauer frei an Triers Torwart Poggenpohl, dann wieder wurde Bekim Kastrati in letzter Sekunde der Ball weggespitzelt oder er schloss zu schwach ab.

Kastrati und Assauer vergeben die Chancen – Trier bleibt eiskalt

Als dann Trier durch Kulabas zum 2:0 kam – wieder hatte der Gast nach einem WSV-Ballverlust schnell geschaltet – wurden die Aktionen der Gastgeber immer ungenauer. Die Trierer Spitzen Kulabas und Kuduzovic blieben dagegen brandgefährlich.

Das Bemühen war dem WSV nie abzusprechen. Mit neuem Schwung kamen die Wuppertaler aus der Kabine und versuchten es nun mit langen Bällen. Eher dem Zufall entsprungen fiel dann auch der Anschlusstreffer, den Silvio Pagano per Kopf erzielte. Am Boden war er weniger auffällig und meinte nachher. „Statt Noppenschuhen hätte ich auch Schlittschuhe anziehen können.“

So schlitterte der WSV engagiert in die Schlussphase und erhielt statt des möglichen Ausgleichstreffers den endgültigen K.o.. Diesmal hatte der sonst so zuverlässige Innenverteidiger Sebastian Zinke falsch gewachst, klärte in einer an sich harmlosen Situation nicht entschlossen und stand am Ende blank gegen zwei Trierer. Zuvor hatte aber Bekim Kastrati die wohl größte Ausgleichschance vergeben. Eine schöne Hereingabe von Markus Heppke brachte er aus sechs Metern nicht an Torwart Poggenpohl vorbei. „Bekim hat heute leider das Torglück gefehlt“, entschuldigte Trainer Michael Dämgen seinen Stürmer, der erneut unermüdlich rackerte, es aber versäumte, seine magere Bilanz von zwei Saisontoren aufzupolieren. Während die etwa 50 mitgereisten Trierer Fans den Schneewalzer anstimmten, verließen die ersten Wuppertaler Fans nach dem 1:3 das Stadion.