Nach dem 2:1-Erfolg über den bisherigen Vierten bleibt der WSV in Lauerstellung.Erleichterung und auch ein wenig Stolz nach dem Schlusspfiff im Stadion am Zoo am Samstag: Mit einem hart erkämpften 2:1-Sieg gegen die starke Schalker U 23 hat der WSV seine Ambitionen unterstrichen, in der Spitzengruppe der Regionalliga-West ein gewichtiges Wörtchen mitreden zu wollen. Als Dritter bleibt er den führenden beiden Teams aus Köln auf den Fersen.

Vorarbeit für das Spitzenspiel gegen Viktoria Köln geleistet

Dass sich die Viktoria als Spitzenreiter mit dem achten Sieg im achten Spiel erneut keine Blöße gab, sieht man am Zoo mit viel Respekt aber noch gelassen. „Die gewinnen auf Dauer auch nicht alle Spiele“, schickte WSV-Torjäger Christian Knappmann eine leise Kampfansage Richtung Domstadt. Sollte der WSV am Dienstag nämlich auch in Wiedenbrück gewinnen und seine Serie weiter ausbauen (19 Punkte aus sieben Spielen), könnte er die Viktoria drei Tage später mit viel Selbstvertrauen zum Topspiel empfangen.

Selbstvertrauen zeigten am Samstag zunächst die talentierten Schalker, die sogar Jungprofi Christoph Moritz aufboten. Sie spielten mutig nach vorne und erarbeiteten sich gute Chancen, die sie zum Leidwesen ihres Trainers Bernhard Trares aber nicht nutzen konnten. Der WSV spielte zunächst bewusst abwartendend. Trainer Bruns hatte nach dem Ausfall von Robert Fleßers den zweikampfstarken Benni Reichert als einzigen „Sechser“ vor der Abwehr aufgestellt, und der machte nach kurzer Anlaufphase seine Sache gut. Jochen Schumacher ersetzte den erkälteten Marco Neppe ebenfalls ordentlich.

Geschwächter Knappmann ist dennoch zur Stelle

Schön zu sehen, dass der WSV Alternativen hat. Und schön zu sehen, dass der WSV auch effektiv spielen kann, nachdem er zuletzt so viele Chancen hatte liegenlassen. Wie aus dem Nichts tauchte Kapitän Tom Moosmayer auf der rechten Seite auf, zirkelte mit Links eine scharfe Flanke nach innen und ermöglichte Torjäger Christian Knappmann seinen siebten Saisontreffer per Flugkopfball (30.). Knappmann ist nun alleinige Liga-Spitze.

Als gleich nach dem Wechsel Marcel Landers seine neugewonnene Torgefährlichkeit unter Beweis stellte, und mit feiner Einzelleistung das 2:0 erzielte, schien der sichere Hafen schon in Sicht. Doch obwohl der WSV hinten nun besser stand, wurde es nach einem umstrittenen Elfmeter für die Knappen (Schlieter soll Torres am Strafraumeck zu Fall gebracht haben) noch einmal spannend.

Entlastung und am Ende die besseren Chancen

Bruns brachte nun frische Kräfte für Knappmann und Mehmet Boztepe, die beide durch eine Erkältung beziehungsweise einen Darminfekt unter der Woche geschwächt waren. In der Tat brachte das die gewünschte Entlastung. Wassinger sowie Marco Quotschalla, der 90 Minuten ackerte, hätten am Ende noch für weitere WSV-Treffer sorgen können. Doch beide Male reagierte Torwart Ferdinand Oswald, der zuvor bereits einen Klasse-Freistoß von Moosmayer entschärft hatte, glänzend.

Verdienter Applaus der nur 1600 Zuschauer am Ende nach einem guten Regionalliga-Spiel. Der WSV hat alles getan, damit es am Freitag gegen Köln endlich wieder einmal mehr werden.