Wuppertaler SV - VfL Osnabrück
1:4 (0:2)
Regionalliga Nord, 3.Spieltag 2005/2006



Datum: Samstag, 06.08.2005, 14:00 Uhr
Zuschauer: 3970 im Stadion am Zoo
Schiedsrichter: Detlef Schößling (Leipzig)
Tore:   0:1 (06.) Wolfgang Schütte
            0:2 (22.) Thomas Reichenberger
            0:3 (50.) Vladimir Hyza (Eigentor)
            1:3 (52.) Tibor Tokody
            1:4 (78.) Björn Joppe (Foulelfmeter)

In der 40.Minute schießt Markus Feldhoff einen Foulelfmeter an die Latte!
In der 71.Minute hält Tino Berbig einen Foulelfmeter von Björn Mehnert!

Wuppertaler SV         VfL Osnabrück
  • Berbig
  • Schütte
  • Schanda
  • de Jong
  • Schäfer (64.Ewertz)
  • Joppe
  • Enochs
  • Wedau (81.M.Koch)
  • Reichenberger
  • Menga (75.Kügler)
  • Feldhoff
Trainer: Uwe Fuchs
Trainer: Claus-Dieter Wollitz



WSV leistet sich zu viele Fehler

08. Aug 2005   
Quelle: www.wz-wuppertal.de

Mit 1:4 (0:2) unterliegen die Wuppertaler dem VfL Osnabrück. Vor 3970 Zuschauern im Stadion am Zoo profitiert der Aufstiegsaspirant von Abwehrfehlern.


Wuppertal. "Pele" Wollitz hatte deutlich mehr vom WSV erwartet. In diesem Punkt war sich Osnabrücks Trainer, der den WSV beim 0:0 in Kiel "wahnsinnig stark" gesehen hatte, einig mit allen anderen Zuschauern im Stadion am Zoo. Haarsträubende Abwehrfehler führten zum 0:2-Rückstand des WSV durch Schütte (6.) und Reichenberger (22.) und entschieden die Partie, in der sich für die verunsicherten Gastgeber das Debakel vom Saisonauftakt gegen den FC CZ Jena wiederholte.

Sieben Gegentore in zwei Heimspielen die Abwehrprobleme drücken sich ganz deutlich in Zahlen aus. Die Verunsicherungen, die durch das verletzungsbedingte Fehlen von Michael Stuckmann und die Umstellungen beim Experiment mit dem Brasilianer Chiquinho (landete inzwischen beim österreichischen Erstligisten Pasching) in der Saisonvorbereitung in die Mannschaft getragen wurden, haben sich zu einem hartnäckigen Problem entwickelt.

Symptomatisch war das kollektive Durcheinander beim 0:1 nach einer Ecke, als drei Möglichkeiten zur Kopfballabwehr ungenutzt blieben. Oder beim 0:2, als Andre Wiwerink Addy-Waku Menga zunächst frei stehen ließ und ihn dann zu spät angriff, um den Pass auf Reichenberger zu verhindern. Zu allem Übel lief Björn Mehnert der Torschütze auch noch im Rücken davon.

Gegen den Aufstiegsfavoriten VfL Osnabrück hätte der WSV schon eine fehlerfreie Leistung bieten müssen, um eine reelle Chance gegen den auf fast allen Positionen besser besetzten Gegner zu haben. Angesichts der Vielzahl der fatalen Fehler, wie auch beim Eigentor von Vladimir Hyza (48.) oder dem Würgegriff von Daniel Embers gegen Reichenberger, der zu Björn Joppes Strafstoßtreffer zum 1:4 führte, gab es an der Niederlage nichts zu rütteln. Das kuriose Spiel mit drei Elfmetern (einen vergab Markus Feldhoff vor der Pause) hätte trotzdem eine Wende erfahren können, wenn Björn Mehnert seinen Strafstoß zum 2:3 verwandelt hätte. Doch Tino Berbig hielt. So blieb ein Kopfballtreffer durch Tibor Tokody (51.) nach Flanke von Gaetano Manno die einzige Ausbeute des WSV.

Das ernüchternde Resultat dürfte den WSV weitere Zuschauer kosten. Mit 3970 Besuchern war die Kulisse ohnehin nicht berauschend. Obwohl das Spiel mit fünf Treffern, drei Strafstößen und einigen weiteren turbulenten Szenen einiges zu bieten hatte, wanderten viele Wuppertaler schon vor dem Abpfiff ab. Andere Fans stimmten Rufe nach Jean Louis Tavarez an. Das kam einer Ohrfeige für Trainer Uwe Fuchs und die Spielern gleich, weil "Tava" gar nicht im Aufgebot stand. Das Stimmungsbarometer vor dem Gastspiel am Freitag in Wattenscheid ist somit schon in ungeahnte Tiefen gesunken. Ähnlich war die Lage in der letzten Saison, als die Mannschaft nach der Niederlage in Lübeck mit einem Heimsieg gegen Chemnitz den Hebel umlegte. Eine ähnliche Reaktion ist Voraussetzung, im am Freitag in Wattenscheid zu bestehen.