Wuppertaler SV - 1.FC Magdeburg
1:3 (1:1)
Regionalliga Nord, 29.Spieltag 2006/2007



Datum: Samstag, 31.03.2007, 14:00 Uhr
Zuschauer: 5261 im Stadion am Zoo
Schiedsrichter: Christian Fischer (Hemer)
Tore:   1:0 (20.) Gaetano Manno
            1:1 (33.) Aleksandar Kotuljac
            1:2 (63.) Aleksandar Kotuljac
            1:3 (77.) Aleksandar Kotuljac

Wuppertaler SV         1.FC Magdeburg
  • C.Beer
  • Prest
  • Kallnik
  • Wejsfelt
  • Pientak (67.Friebertshäuser)
  • Habryka (79.Lindemann)
  • Manai
  • Probst
  • A.Müller
  • Kullmann
  • Kotuljac (84.P.Grundmann)
Trainer: Uwe Fuchs
Trainer: Dirk Heyne


WSV kopflos gegen Magdeburg

Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 02. April 2007

Die 1:3 (1:1)-Niederlage gegen den Aufsteiger sorgt für große Ernüchterung im Stadion am Zoo. Man versinkt wieder im großen Pulk der Mannschaften, die sich Chancen auf die Aufstiegsplätze ausrechnen dürfen.

Wuppertal. Dem WSV fehlte am 29. Spieltag die Kraft und geistige Frische, um mit den kleineren und größeren Widrigkeiten des Liga-Alltags fertig zu werden. Statt die gute Ausgangsposition nach fünf Spielen ohne Niederlage auszubauen, versinkt der WSV nach der 1:3-Pleite gegen den 1. FC Magdeburg zunächst wieder im großen Pulk der Mannschaften, die sich Chancen auf die Aufstiegsplätze ausrechnen dürfen.

Während unten die Bälle auf dem holprigen Rasen versprangen, wurden sie oben von böigen Winden verweht. Das waren widrige Umstände, von denen sich der WSV an einem besseren Tag nicht hätte beirren lassen. Doch am Samstag breitete sich die fehlende Ruhe am Ball wie ein Virus aus.

Selbst der glückliche Führungstreffer durch Gaetano Manno sorgte nicht für Sicherheit. Und als Magdeburgs Stürmer Aleksandar Kotuljac zu großer Form auflief, wussten die kopflosen Wuppertaler keine Antwort.

Der WSV erlitt einen schweren Rückfall, denn die Mannschaft wirkte spätestens nach dem 1:2 durch den dreifachen Torschützen Kotuljac führungslos und verkrampft. „Solche Spiele muss man bis zur Pause ohne Gegentor überstehen. Dann hätten wir auch Konterchancen bekommen und das 2:0 gemacht“, beschrieb WSV-Trainer Uwe Fuchs einen möglichen Spielverlauf, den Kotuljac vereitelte.

Dabei half der WSV kräftig mit. Vor dem Ausgleichstreffer ließ sich André Wiwerink verladen und beim 1:2 sah Manuel Bölstler im entscheidenden Zweikampf wie ein Anfänger aus. Das 1:3 schaffte Kotuljac dann im Alleingang gegen vier Wuppertaler. Bitter vor allem für Dennis Malura, dem es nicht gelang, Kotuljac abzublocken. Der traf mit links in die Torwartecke.

Die Gäste ließen solche Alleingänge dagegen nicht zu. Nachdem Gaetano Manno in der Anfangsphase mehrfach seinen Gegenspieler Marcel Probst im Mittelfeld schwindelig gespielt hatte, änderten die Magdeburger ihre Gangart und traten den WSV-Torjäger über den Haufen, bis sein Knöchel geschwollen war. 

Schiedsrichter Christian Fischer beließ es bei Ermahnungen. Mit Mannos dickem Knöchel erlahmte der Offensivgeist des WSV, der sich oft selbst im Weg stand und eine Mischung aus Konzentrationsmängel und Übereifer bot. Den Magdeburgern genügte eine ordentliche Abwehrleistung, um sich im Kreis der Aufstiegskandidaten zu etablieren.

„Wir waren nicht überragend“, stellte Trainer Dirk Heyne fest und versetzte damit dem Favoriten einen Seitenhieb. „Vielleicht ist es wichtig, dass wir jetzt mit beiden Füßen auf dem Boden stehen“, seufzte Uwe Fuchs.