Wuppertaler SV - SV Babelsberg 03
4:0 (2:0)
Regionalliga Nord, 9.Spieltag 2007/2008



Datum:  Sonntag, 16.09.2007, 14:00 Uhr
Zuschauer: 5976 im Stadion am Zoo
Schiedsrichterin: Bibiana Steinhaus (Hannover)
Tore:  1:0 (12.) Michael Stuckmann
           2:0 (22.) Tobias Damm
           3:0 (48.) Mahir Saglik (Foulelfmeter)
           4:0 (74.) Hüzeyfe Dogan

Wuppertaler SV         SV Babelsberg 03
  • Busch
  • Jonelat
  • Neubert
  • Laars
  • Rudolph
  • Hartwig
  • Mortiz
  • Lukac
  • Ahmetcik (46.Mutschler)
  • Ben-Hatira (46.Frahn)
  • Biran (58.Türkkan)
Trainer: Wolfgang Jerat
Trainer: Rastislav Hodul



Wochenende nach Maß für WSV

Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 17. September 2007

Nach dem 4:0 (2:0)-Sieg gegen den SV Babelsberg neuer Spitzenreiter.


Wuppertal. 7:2, 4:1 und 4:0 – Resultate wie der Wuppertaler SV verzeichnet in Folge normalerweise nur ein erfolgreicher Eishockey-Club. 15 Treffer in den vergangenen drei Spielen haben den WSV auf einer Erfolgswelle an die Spitze der Fußball-Regionalliga Nord gespült. Auch wenn es nur eine Momentaufnahme nach neun Spieltagen ist, die Tabellenführung hat sich der WSV mit seinem attraktiven Offensivfußball redlich verdient.

Was hat man dem WSV nicht schon alles nachsagen müssen. Dass er sich gegen Aufsteiger und Nachwuchsmannschaften besonders schwer tut. Dass er oft nicht in der Lage ist, die Gunst der Stunde zu nutzen, wenn die Konkurrenz einmal patzt. Laute Unkenrufe waren deshalb auch vor dem Sonntagsmatch gegen die knorrigen Babelsberger zu hören. Doch nach frühen Treffern durch Michael Stuckmann und Tobias Damm steuerte der WSV schnell wieder auf Erfolgskurs.

WSV profitiert von der Mithilfe des Babelsberger Torhüters

Dabei hatte zum Beispiel Tobias Damm (sechster Treffer im sechsten Saisonspiel) nicht einmal seinen besten Tag erwischt. Auch seinen Sturmpartner Mahir Saglik hat man schon torgefährlicher und entschlossener gesehen. Doch dafür kam der WSV gegen Babelsberg endlich einmal ohne Gegentreffer über die Runden. Und im Mittelfeld war der WSV zumeist Chef im Ring, wobei Hüzeyfe Dogan den verletzten Kapitän Mike Rietpietsch sogar als Torschützen vertrat. Dogans Treffer zum 4:0 war ein schönes Direktspiel vorausgegangen, an dem Tobias Damm und der eingewechselte Dirk Heinzmann beteiligt waren.

Auch der Gegner kombinierte wie auf Bestellung mit: Babelsbergs Keeper Carsten Busch warf Tobias Damm zweimal den Ball vor die Füße. Geschenke, die der WSV dankend annahm. Damm erhöhte zunächst nach Michael Stuckmanns Flugkopfball (12.) zum 2:0 (22.). Und weil sich Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus ebenfalls großzügig zeigte, führte Buschs zweiter Patzer zu einem zweifelhaften Strafstoß für den WSV, den Mahir Saglik zu seinem siebten Saisontreffer verwandelte.

Damit führt Saglik die Torjägerliste an. Dass der WSV mit 26 Treffern der torhungrigste aller Profiklubs in Deutschland ist, dürfte sich bis Erfurt herumgesprochen haben, wo der WSV am Samstag gastiert. Erfurts Trainerfuchs Pavel Dotchev saß im Stadion am Zoo auf der Tribüne. Er dürfte auch bemerkt haben, dass der WSV zuweilen zu lässig agierte und den Gegner vorführen wollte. Doch wer Dotchev kennt, der weiß, dass seine Mannschaften so etwas nicht mit sich machen lassen.