Wuppertaler SV - RW Ahlen
0:4 (0:1)
Regionalliga Nord, 23.Spieltag 2007/2008



Datum: Samstag, 23.02.2008, 14:00 Uhr
Zuschauer: 5316 im Stadion am Zoo
Schiedsrichter: Babak Rafati (Hannover)
Tore:   0:1 (19.) Grouver Gibson
            0:2 (68.) Philipp Heithölter
            0:3 (79.) Daniel Chitsoulo
            0:4 (90.) Lars Toborg  

Wuppertaler SV         RW Ahlen
  • Lenz
  • Maul
  • Miletic
  • Schaffrath
  • Bäumer
  • Busch
  • Stahlberg (69.Chitsoulo)
  • Heithölter (85.Reus)
  • Gibson (87.Beckmann)
  • Großkreutz
  • Toborg
Trainer: Wolfgang Frank
Trainer: Christian Wück



Absturz vor der neuen Tribüne

Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 25. Februar 2008

Regionalliga: Der WSV erlebt mit 0:4 (0:1) gegen Ahlen ein Debakel im eigenen Stadion.


 „Im Vergleich zum Hinspiel haben wir uns weiterentwickelt", lautete ein Kommentar nach dem Spiel. Dass dies eine Aussage von Ahlens Trainer Christian Wück ist, lässt sich unschwer erahnen. Beim WSV sind seit dem Pokalspiel vor knapp einem Monat jedenfalls nur noch Rückschritte erkennbar.
 
Von der 0:4 (0:1)-Niederlage gegen RWAhlen wurde sogar die Freude über die Fertigstellung der Stehtribüne für die WSV-Fans völlig überlagert. Alles war angerichtet für eine große Party im Stadion am Zoo, aber die Mannschaft des WSV präsentierte sich wie zuletzt bei der Derby-Niederlage in Düsseldorf in einem erschreckenden Zustand.
 
Seine Stärken in der Offensive hat der WSV spätestens seit dem Trainerwechsel komplett eingebüßt. In Kombination mit den bekannten Defensivproblemen (mehrere Patzer von Voigt, Schwächen von Wiwerink auf der Außenverteidigerposition) ist der WSV nur noch ein Durchschnittsteam in der Liga.
 
Zwar rangiert man weiterhin auf einem Aufstiegsplatz, aber auch die Qualifikation zur 3.Liga gerät immer mehr in Gefahr. Mit 5:2 hatte der WSV in Ahlen im Hinspiel gewonnen. Der „Traumsturm" mit Mahir Saglik, Tobias Damm, unterstützt durch Mike Rietpietsch als hängende Spitze, ist nur noch ein Schatten von einst. Das Trio spielte schwach und WSV-Trainer Wolfgang Frank nahm sowohl Mahir Saglik als auch Tobias Damm vorzeitig aus dem Spiel.
„Ich hatte nicht das Gefühl, dass ihnen noch ein Tor gelingen würde", rechtfertigte Frank die Maßnahme. Allerdings musste das auch für den Rest der Mannschaft gelten. Das Spiel des WSV ist in der Schablone 4-4-2 viel zu leicht auszurechnen, weil vielen Spielern dafür einfach das Tempo fehlt. In diesem Punkt hatte Ahlen weit mehr zu bieten.

Das Experiment mit Mike Rietpietsch im linken Mittelfeld erklärte Wolfgang Frank als gescheitert. Sein Vor-Vorgänger Uwe Fuchs hatte es einmal mit Mike Rietpietsch auf der rechten Seite versucht - mit dem gleichen Resultat. Doch beim WSV werden zurzeit noch ganz andere Fehler wiederholt.

Beim 0:1 durch Gibson halfen Wiwerink und Lorenzon kräftig mit. Das 0:2 leitete Daniel Voigt ein, der nach der Natobremse gegen Stahlberg die rote Karte sah. Den fälligten Freistoß verwandelte Heithölter zum 0:2. Bei den Treffern von Chitsuolo und Toborg wurde der WSV in Unterzahl ausgekontert. Tröstlich war nur, dass diese Gegentreffer weit weg von der neuen, gutgefüllten Fan-Stehtribüne fielen.