Nach 2:0-Führung gegen Kapellen-Erft in den letzten zehn Minuten zwei Tore kassiert.

Sieg verschenkt, Platzverweis kassiert und zwei Punkte auf Tabellenführer Hö-Nie verloren. Für den Wuppertaler SV war das Spiel beim SC Kapellen-Erft am Ende völlig missraten.

Das Team von Trainer Peter Radojewski kam beim Tabellen-13. am Sonntagnachmittag vor der guten Kulisse von 1215 Zuschauern im Erftstadion nur zu einem dürftigen 2:2 (2:0), obwohl die Wuppertaler die Partie über weite Strecken kontrolliert hatten.

„Wir können heute sicher nicht zufrieden sein, weil wir den Gegner eigentlich im Griff hatten, dann aber im Verlauf der zweiten Halbzeit das Fußballspielen immer mehr eingestellt haben“, sagte Peter Radojewski nachher enttäuscht.

Yakhem und Grün münzen Überlegenheit in Tore um

Der WSV, der nur auf den unter Adduktorenproblemen leidenden Dennis Krol verzichten musste, war in Grevenbroich von Beginn an optisch überlegen, ohne dabei jedoch zunächst zu großen Torchancen zu kommen.

Erst nach zwei Distanzschüssen von Dirk Jasmund (22.) und dem diesmal sehr unauffälligen Marvin Ellmann (23.) wurden die Gäste zielstrebiger und nur eine Zeigerumdrehung später mit einem schnörkellosen Angriff über die linke Seite dafür auch belohnt. Marvin Schurig passte zu Davide Leikauf, dessen präzise Hereingabe von Eric Yahkem nur noch über die Linie gedrückt werden musste.

Und der Jubel der rund 500 mitgereisten Fans war noch nicht ganz verhallt, da konnte Florian Grün nach einer zu kurzen Kopfballabwehr der Gastgeber den Ball per satter Direktabnahme aus 18 Metern zum 2:0 im Netz versenken (27.). „Danach hätten wir den Sack zumachen müssen, aber leider haben wir ihn weit aufgelassen“, sagte Radojewski.

Nach der klaren Führung in den Schongang geschaltet

Statt dem deutlich unterlegenen Gegner den Mut zu nehmen, stellte der WSV sein Spiel in den Stand-By-Modus um und begann, das Ergebnis zu verwalten. Der SC Kapellen hingegen gewann an Sicherheit, auch weil sich Spielertrainer Chiquinho (39) zur Pause eingewechselt hatte.

„Wir haben plötzlich Räume gegeben und unsere Positionen nicht mehr gehalten“, sagte Radojewski, der durch die Einwechslung von Bemben versuchte, Routine ins Spiel zu bringen. Doch nur drei Minuten später gelang Alexander Sitter das 1:2 (81.).

Kapellen witterte Morgenluft, der WSV bekam es mit der Angst zu tun und Maximilian Nadidai kurz darauf den Ball im Strafraum an die Hand. Den fälligen Strafstoß konnte Robert Wilschrey in der 85. Minute zum nicht für möglich gehaltenen 2:2 verwandeln.

Damit nicht genug. Nach dem Abpfiff sah Nadidai auch noch die Rote Karte (siehe unten), zudem kam die Kunde vom späten 1:0 für Hö-Ni bei SW Essen.