Benjamin Baltes und Christian Knappmann waren am Freitag die Männer des Tages im ansonsten lauen ersten Testspiel des neuen WSV-Kaders gegen den Krefelder Bezirksligisten SV Hüls. Auf dem riesigen Rasenteppich der Hülser Bezirkssportanlage deuteten die beiden Offensivspieler an, dass der WSV noch viel Freude an ihnen haben könnte, auch wenn der Test gegen den unterklassigen Klub nur bedingt ein Maßstab ist. Nach der überraschenden Führung der Krefelder, die ein zu kurzes Abspiel von Torwart Sascha Samulewicz, ausnutzten, rückte Baltes innerhalb von fünf Minuten mit drei Treffern die Verhältnisse zurecht.

Trainer Karsten Hutwelker testet fast zwei komplette Formationen

Schnell, spielstark und von seiner linken Außenposition mit Drang zum Tor war der 27-jährige Baltes, der aus der 1. Holländischen Division gekommen ist, der auffälligste Spieler der ersten 45 Minuten. Der Rest seiner Mitspieler rang noch um die richtige Abstimmung. In der Sturmmitte offenbarte Bekim Kastrati als einzige Spitze bekannte Abschlussschwächen, und Jerome Assauer musste sich mit seiner Rolle als hängende Spitze erst anfreunden.

Fast zwei komplette Formationen testete Trainer Kasten Hutwelker, der vorab nur bekannt hatte, dass er Rashid El Hammouchi trotz starker neuer Konkurrenz auf der Sechser-Position sieht, und dass Ex-Kapitän Björn Weikl von ihm nur auf der rechten Außenverteidigerposition eine Chance erhält. Hinten rechts spielte in der ersten Hälfte Youngster Jörn Zimmermann, der in der zweiten Hälfte auf die linke Seite wechselte. Auffälliger agierte vor ihm Marcel Landers, der wie am Morgen beim Sprinttest seine Schnelligkeit unter Beweis stellte.

Stefan Lorenz muss sein Comeback vorzeitig abbrechen

Kaum gefordert wurde erwartungsgemäß die Abwehr, in der Stefan Lorenz in seinem ersten Spiel nach der langen Verletzungspause bereits nach 34 Minuten ausgewechselt wurde, weil seine Wade zumachte.

In Hälfte zwei zeigte der eingewechselte Sturmtank Christian Knappmann, dass er bei aller Kantigkeit auch Fußball spielen kann. Er traf zweimal mit links und einmal mit dem Kopf, wobei er noch zwei, drei, weitere Chancen hatte. Trainer Karsten Hutwelker war mit der Gesamtleistung seines Teams allerdings gar nicht zufrieden. „Das war weit weg davon, wie ich mir vorstelle, Fußball zu spielen“, meinte er angesichts nur ganz weniger klarer Aktionen.

Der DFB hat nach langer Beratung entschieden. Die TuS Koblenz erhält nach WZ-Informationen die Regionalliga-Lizenz und darf in der kommenden Saison in der Regionalliga West starten. Gleichzeitig wurde der Plan verworfen, die SF Lotte stattdessen in die Nordstaffel zu versetzen. Das heißt, die Regionalliga-West wird auf 19 Teams aufgestockt. Da der vorbereitete Spielplan komplett geändert werden muss, gibt es ihn wohl erst nächste Woche“, sagte Staffelleiter Rolf Thiel der WZ.

Weitere Verstärkungen im Offensivbereich deuten sich übrigens an. Sportvorstand Jörg Albracht bestätigte, dass er mit dem früheren U 21-Nationalspieler und Bundesligakicker Dennis Grote (RW Oberhausen, zuvor VfL Bochum) in Kontakt steht. Außerdem trainiert Nermin Celikovic nach fast einjähriger Sehnenverletzung beim WSV mit.