Der WSV siegt beim Aufsteiger Hüls mit 3:0 und schiebt sich vorerst auf Platz drei. Bester Mann war Torwart Semmler.Seine Stärke bei Standard-Situationen und ein bärenstarker Torwart Christoph Semmler haben dem Wuppertaler SV drei Tage nach dem blamablen Pokalaus in Remscheid das erhoffte Erfolgserlebnis in der Meisterschaft beschert. Vor der Kulisse des Marler Chemiewerks und nur 700 Zuschauern konnte der Regionalligist am Freitagabend gegen den wackeren Aufsteiger VfB Hüls seine hohen Ansprüche nur was den Ertrag betrifft untermauern.

Nach dem 3:0-Erfolg – dem dritten in Folge – schob er sich über Nacht auf Rang drei vor. Der Abstand zu Spitzenreiter Viktoria Köln (4:0 in Wiedenbrück) bleibt bei fünf Punkten. Spielerisch war die Darbietung aber mau, und die Defensive schwamm mehrfach.

Knappmann auf der Bank, Mainka auf der Tribüne

Trainer Hans-Günter Bruns hatte seine Ankündigung wahr gemacht, personelle Konsequenzren aus dem Remscheid-Spiel zu ziehen. Christian Knappmann saß zunächst nur auf der Bank, Robert Mainka sogar auf der Tribüne. Für beide mühten sich Marco Quotschalla als Mittelstürmer und Florian Abel in zentraler Position dahinter um Struktur im Angriffsspiel. Laurenz Wassinger bekam ebenso zum ersten Mal eine Chance von Beginn an wie auf der Sechserposition Jan-Steffen Meier. Allein, es fehlte erneut an Genauigkeit und Struktur im Aufbauspiel.

Ein Standard führt zum 1:0: André Wiwerink trifft per Kopf

So musste eine Standardsituation für das 1:0 herhalten. Freistoßspezialist Tom Moosmayer fand mit seiner scharfen Hereingabe den Kopf von Verteidiger André Wiwerink. Der große, blonde Innenverteidiger profitierte vom zögerlichen Zupacken von VfB-Torwart Rantzow.

Hüls zeigte sich aber nicht geschockt und brachte die oft nicht sattelfest wirkende WSV-Abwehr nach der Pause sogar arg in Nöte. Eine Ausnahme machte nur Torwart Christoph Semmler, der mehrfach glänzend hielt, wenn Hüls nicht gerade kläglich vergab. Die Partie drohte zu kippen, doch wie schon gegen Bergisch Gladbach traf der WSV zum richtigen Zeitpunkt. Marcel Landers zog nach feinem Zuspiel von Florian Abel in den Strafraum und dort unhaltbar ab. Anschließend traf auch noch Torjäger Knappmann nach seiner 45-minütigen Denkpause. Er nickte ein Zuspiel von Tom Moosmayer ein.

„Die Mannschaft hat noch nicht die Sicherheit, die sie haben müsste. Wir sind froh, dass wir dieses Spiel überstanden haben. Für uns ist es wunderbar, einen Dreier geholt zu haben“, sagte Trainer Bruns und beschönigte die Leistung seiner Elf nicht.