Fortuna Düsseldorf II - Wuppertaler SV
0:0
Regionalliga West, 20.Spieltag 2011/2012



Datum: Samstag, 21.01.2012, 14:00 Uhr
Zuschauer: 995 im Paul-Janes-Stadion
Schiedsrichter: Bastian Börner (Iserlohn)
Tore:  

Fortuna Düsseldorf II
Wuppertaler SV
  • Sancaktar
  • Passage
  • Incilli
  • Klemt
  • Nandzik
  • Fahrian
  • Haufe
  • Erat
  • Krol (81.M`Bengue)
  • Schikowski  (74.Maheu )
  • Aydin (90.+4 Blaas)
Trainer: Goran Vucic
Trainer: Hans-Günter Bruns



WSV-Sturmlauf wurde nicht belohnt

Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 23.01.2012

Beim 0:0 in Düsseldorf dreht der WSV erst nach der Pause auf.

Düsseldorf. Keine Frage: Es war ein 0:0 der besseren Art, und nach einer starken zweiten Halbzeit hätte der Wuppertaler SV drei Punkte verdient gehabt. Doch wie schon im Hinspiel musste sich der WSV auch zum Rückrundenauftakt mit einem torlosen Remis gegen die Zweite Mannschaft von Fortuna Düsseldorf zufriedengeben und verpasste den möglichen Sprung auf Platz sechs.

Aber auf die Tabelle will der WSV vorerst nicht schauen, auch wenn Präsident Friedhelm Runge vor der Partie laut darüber nachdachte, ob er im März auch die Lizenz für die Dritte Liga beantragen soll.

So bemühte sich Trainer Hans-Günter Bruns nachher vor allem, die positiven Aspekte zu betonen. „Die zweite Halbzeit war klasse, so stellte ich mir unser Spiel vor“, sagte Bruns, der nur mit dem Ergebnis nicht zufrieden war.

In der Tat legten die Wuppertaler vor aufgeheizten Fanlagern im Nachbarschaftsderby am Flinger Broich nach dem Wechsel viel Offensivdrang an den Tag. Die Hauptrolle spielte der eingewechselte Neuzugang Marco Quotschalla, der sich in dieser Form als die gewünschte Verstärkung erweisen könnte.

Immer wieder war ein Düsseldorfer Abwehrbein dazwischen

Quotschalla brachte mit seiner Dynamik Leben in die in der ersten Halbzeit soliden, aber viel zu statischen Aktionen der Wuppertaler. Maciej Zieba, der für ihn auf die rechte Seite rückte und dort den schwachen Marcel Landers ersetzte, brachte endlich auch Flanken in den Strafraum. Auch aus dem Mittelfeld heraus wurde der Druck erhöht.

Doch immer wieder war im letzten Moment ein Abwehrbein der nun tapfer verteidigenden Fortunen dazwischen. Zum Turm in der Schlacht wurde Ex-WSV-Spieler Bahadir Incilli. Als Innenverteidiger machte er dem unglücklich agierenden WSV-Torjäger Christian Knappmann das Leben schwer und gewann sogar etliche Kopfballduelle gegen den Riesen.

Vor der Pause hatte sich die Partie noch ausgeglichen gestaltet. Obwohl die Düsseldorfer auf sieben Stammspieler verzichten mussten, spielte die junge Elf mutig mit, und hatte sogar die besseren von wenigen Chancen.

Zweimal musste Daniel Flottmann im letzten Moment für Thomas Schlieter ausbügeln, einmal war es umgekehrt. Zumindest der Defensivverbund wirkt inzwischen eingespielt.

Trainerlob für Neuzugang Quotschalla

Bruns von Ex-Schalker angetan. Keine weiteren Neuen.

Gleich mit seiner ersten Szene hätte Marco Quotschalla zum neuen Wuppertaler Helden werden können, scheiterte aber nur Sekunden nach der Halbzeit am Düsseldofer Torwart.

„Es wäre mir natürlich am liebsten gewesen, wenn ich das Tor gemacht hätte, aber auch so war es für mich ein positiver Einstand. Jetzt werden wir versuchen, im nächsten Spiel anzugreifen“, sagte Marco Quotschalla. „Heute war leider immer wieder ein Düsseldorfer Abwehrbein dazwischen.“

Trainer Hans-Günter Bruns lobte seinen Neuzugang. „Ich glaube heute hat jeder gesehen, warum wir ihn geholt haben. Er hat ein richtig gutes Spiel gemacht und war mit für unsere viel bessere zweite Halbzeit verantwortlich. Er war ständig in Bewegung und hat auch seine Nebenleute teilweise gut eingesetzt“, schwärmte Bruns und stellt Quotschalla schon für die nächste Partie einen Platz in der Startelf in Aussicht.

Runge: Das Buch Jörg Albracht ist beim WSV erst einmal zugeschlagen

Dagegen scheint beim WSV die Position Sportvorstand kein Thema mehr zu sein. „Das Buch Jörg Albracht ist beim WSV erst einmal zugeschlagen“, sagt Clubchef Friedhelm Runge. „Er ist bei keiner Arbeit eingebunden – und fertig.“ Albracht soll erkrankt sein und ist seit geraumer Zeit nicht erreichbar. „Wir müssen zur Tat schreiten, so geht es nicht weiter. Lothar Stücker und ich werden uns die Arbeit teilen. Es müssen Entscheidungen getroffen werden“, sagt Runge.

Zum Beispiel personeller Art. Neuzugänge werde es keine mehr geben, dafür könnte sich laut Runge noch etwas bei den Abgängen tun. Ob er mit der Arbeit von Albracht zufrieden sei? „Weder ja noch nein“, antwortete Runge vielsagend.