RW Ahlen - Wuppertaler SV
1:1 (0:0)
Regionalliga Nord, 24.Spieltag 2006/2007



Datum: Samstag, 03.03.2007, 14:00 Uhr
Zuschauer: 2631 im Wersestadion
Schiedsrichter: Thomas Metzen (Erftstadt)
Tore:   1:0 (53.) Kevin Großkreutz
            1:1 (77.) Tobias Damm
              

        RW Ahlen
Wuppertaler SV
  • Völzow
  • Di Gregorio
  • Sahin
  • Fengler
  • Erfen
  • Gorschlüter
  • Thioune
  • M.Kaminski (78.Kittner)
  • Bäumer (46.Glöden)
  • K.Großkreutz
  • Toborg (75.Bamba)
Trainer: Heiko Bonan
Trainer: Uwe Fuchs


WSV schöpft Selbstvertrauen

Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 05. März 2007 

In Ahlen gelingt der Treffer zum 1:1 durch Tobias Damm in Unterzahl.

Wuppertal. „Wer in einem Loch sitzt, der sollte nicht weiter graben.“ Der WSV hat das von dem ehemaligen US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld gerne benutzte Sprichwort vor dem Spiel in Ahlen offensichtlich beherzigt, rechtzeitig die Suche nach den Schuldigen für die Heimschlappen gegen den HSV II und Mönchengladbach II beendet und zunächst einmal die Defensive gestärkt.

In Ahlen trat die Mannschaft als Einheit auf. Anders hätte sie die Nackenschläge durch den Platzverweis von André Wiwerink (35.) und den Gegentreffer von Kevin Großkreutz (53.) auch nicht verkraftet. Eine Woche vor dem Heimspiel gegen Osnabrück ist der WSV wieder konkurrenzfähig. Der Ausgleichstreffer von Tobias Damm (77.) nach einem Abwehrschnitzer von Kaminski war glücklich, doch der Punktgewinn geht wegen der kämpferischen Leistung in Unterzahl in Ordnung. „Zwei Punkte haben wir weggeben und nicht verschenkt, denn den einen hat sich der WSV verdient“, lobte auch Ahlens Trainer Heiko Bonan die Moral der Wuppertaler.

Die schienen ganz, ganz unten im tiefen Loch angekommen zu sein. Es spricht für den Teamgeist, dass es dem WSV gelang, das Spiel nach dem Rückstand noch einmal in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Da fußballerisch auf beiden Seiten wenig zusammen lief, war es eine Sache des Willens. „Dieser Spielverlauf wird uns Selbstvertrauen und neuen Mut geben“, meinte WSV-Trainer Uwe Fuchs erleichtert. Er dürfte an Torhüter Manuel Lenz gedacht haben, der nicht nur bei Schüssen von Thioune tolle Reaktionen auf der Linie zeigte, sondern bei hohen Bällen Sicherheit auf die Vorderleute ausstrahlte.

Im Sturm rackerte Tobias Damm diesmal nicht vergeblich und erzielte sein erstes Pflichtspieltor. Kapitän Mike Rietpietsch rieb sich für die Mannschaft auf und war das erhoffte Vorbild in einer Phase, als die mitgereisten WSV-Fans den Kopf des Trainers forderten. „Wir lassen uns nicht auseinander dividieren“, erteilte WSV-Präsident Friedhelm Runge allen Versuchen, Druck von außen auszuüben, eine klare Absage.

Für Druck auf dem Platz hatte der WSV selbst gesorgt. Ungenaues Spiel in die Spitze und gefährliche Ballverluste in der Vorwärtsbewegung (Oslislo) waren ein Manko selbst in der starken ersten halben Stunde. Und wie schon in Lübeck beschwor Michael Stuckmann mit abgefälschten Bällen Gefahr herauf. Der zweite führte zum Gegentreffer. Das waren aber auch schon die einzigen Parallelen zum Debakel in Lübeck. In Ahlen blieb der WSV nicht unten im Loch sitzen.